Gerademal gut zwei Monate nach der im August zur IAA erschienenen 25-Jahres-Ausgabe AUTOMOBIL-BRANCHE erscheint heute mit der KFZ-ASSEKURANZ erneut eine ganz besondere Jubiläumsausgabe. Diese hat wegen Corona zwar ein Jahr "Geburtstags-Verzug", da die 15 Jahre eigentlich schon 2020 erreicht waren. Aber was ist nicht alles pandemiebedingt in dieses Jahr verlegt worden?
Die Automobil- wie auch die Versicherungswirtschaft sind zwei hoch bedeutsame und systemrelevante Schlüsselbranchen der deutschen Volkswirtschaft. Sie bedingen sich seit jeher auch wechselseitig: Während die Assekuranzen Risikoabdeckung für Unternehmen, Personal, Kfz und Kunden bieten, sorgen Automobilindustrie, Handel und Dienstleister für die unabdingbare Mobilität inklusive Services und Gewährleistung der Verkehrssicherheit.
Von zaghaften Versuchen zum Alltagsgeschäft
Getan hat sich indes eine ganze Menge seit der Premierenausgabe der KFZ-ASSEKURANZ im Jahr 2005: Ging es damals vielfach noch darum, Partnerbetriebe für gesteuerte Unfallreparaturen zu gewinnen und die Werkstätten von der Sinnhaftigkeit eigener Strategien und Konzepte zu überzeugen, so sind Schadenmanagement und Schadensteuerung inzwischen längst im betrieblichen Alltag angekommen. Auch eine "Kasko mit Werkstattbindung" ist längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr der Gothaer, die 2005 in Deutschland als erste Kfz-Assekuranz dieses Angebot unterbreitete. Die Aufregung darüber ist heute, 16 Jahre später, vollends einer gewissen Normalität gewichen, da praktisch alle Versicherer – selbst die Captives der Automobilhersteller und Importeure – das Modell 1:1 übernommen haben, um Kunden der eigenen Marke im Schadensfall in die eigenen Service- bzw. Unfallreparaturbetriebe rückführen zu können.
AH-VersicherungsMonitor – wie gut sind die Captives?
Wie gut dies insbesondere den Fabrikaten auch wirklich gelingt, misst eine Studienreihe von Springer Automotive alljährlich beim AUTOHAUS VersicherungsMonitor, worauf die neue Ausgabe der KFZ-ASSEKURANZ ebenfalls eingeht. Die Händlerbefragungen zum AH-VersicherungsMonitor 2021/2022 sind vor wenigen Wochen angelaufen, wie immer führt sie das unabhängige Marktforschungsinstitut Puls aus Schwaig bei Nürnberg durch. Die Prämierung der siegreichen Konzepte in den vier Kategorien "Deutsche Volumenfabrikate", "Premiummarken", "Große" bzw. "Kleine Importfabrikate" wird im Dezember in den Schulungsräumen der Firma Carbon in Eigeltingen am Bodensee stattfinden, die erneut Pate und Schirmherr der Studienreihe ist. Alle Teilnehmer werden im Rahmen der Preisverleihung durch Carbon zudem einen exklusiven Einblick in die Instandsetzung von Karosserie-Außenhautteilen mit dem komplett neu entwickelten CBR-Richtsystem erhalten, mit dem sowohl bei hochfesten Stählen wie auch Aluminium-Bauteilen das "Instandsetzen vor Erneuern" – und damit verbunden eine weitgehende Einsparung von CO2-Emissionen – ganz oben auf der Ziel-Agenda steht (siehe dazu auch unsere direkte Vormeldung von heute).
Kfz-Kasko- und Immobilien-Elementarschutz wichtiger denn je
Nun mag zwar die Akzentuierung bei den einzelnen Gesellschaften hinsichtlich Stundenverrechnungssätzen und Gesamtbetreuung mehr oder weniger stark voneinander abweichen und sich Betriebe, Sachverständige und Anwälte über jeden Kraft-Haftpflichtschaden (KH) freuen, der vom Prinzip her (eigentlich) nicht steuerbar ist. Fakt aber ist, dass die Versicherer bei allen Kaskoschäden (VK, TK) ein klares, vertraglich gesichertes Weisungsrecht besitzen, wie und wo zu reparieren ist. Das betrifft beispielsweise neben den eher seltenen Wild- und Diebstahlschäden vor allem auch Reparaturen und Regulierungsfälle nach Hagelschlag oder Wassereintritt ins Fahrzeug. Wie die massiven Hagelschäden aus der zweiten Juni-Hälfte und die Hochwasser-Katastrophe von Mitte Juli diesen Jahres gezeigt haben, geht es dabei punktuell auch um mehrere tausend Fahrzeuge mit wirtschaftlichen Totalschäden.
2021 war in diesem Zusammenhang zweifellos ein extrem herausforderndes Jahr für alle Geschädigten, aber auch die Versicherer und deren Dienstleister. 2021 zeigte überdeutlich auch die Notwendigkeit einer gültigen Elementarschaden-Versicherung, um Autohäuser und Unternehmen aller Art sowie Wohneigentum mitsamt Inventar bzw. Hausrat abzusichern. Die aktuell neue KFZ-ASSEKURANZ geht deshalb sehr bewußt auch auf die schweren Naturkatastrophen dieses Sommers mit ein.
Dankeschön!
Arbeitsintensive Jahresmagazine wie im August die AUTOMOBIL-BRANCHE oder heute die KFZ-ASSEKURANZ mit einer Vielzahl von Analysen, Daten und Fakten bereitet unsere Redaktion als weiterführende Informations- und Kommunikations-Inhalte für die Mediennutzer von AUTOHAUS auf, die alle Spezialhefte zusätzlich und unentgeltlich zu ihrem Abo erhalten. An dieser Stelle sei deshalb allen AUTOHAUS-Abonnenten und -Lesern sowie auch all unseren Werbekunden ausdrücklich für ihre Treue und Loyalität gedankt!
Und last but not least gilt ein aufrichtiger Dank auch all denjenigen, die uns seit über einem Vierteljahrhundert – schon seit der Anfangszeit von SchadenBusiness (vormals "Karosserie & Lack"), der AUTOMOBIL-BRANCHE oder unserem wöchentlich erscheinenden Online-Brancheninformationsdienst AUTOHAUS-Schadenmanager begleiten!
Als ursprünglichem Initiator und Chefredakteur all dieser Titel sei mir zudem die Aussage gestattet, dass uns viele von Ihnen zu echten Freunden geworden sind! Verlässlichkeit, Fairness und Begegnungen mit gegenseitiger Wertschätzung prägen diese wunderbaren Kontakte. Auch dafür danke ich Ihnen im Namen aller Mitarbeiter:innen meiner Redaktion und der Kollegen:innen auf Seiten von Springer Automotive, besonders aber namens meines Stellvertreters Karsten Thätner, der seit mehr als 25 Jahren ein verlässlicher Garant für Qualität und spannende Fachbeiträge an meiner Seite ist.
Die nächsten Magazine
Rein der Vollständigkeit halber kündige ich für den 22. November die nächste Ausgabe unseres AH-Magazins SchadenBusiness an, in der Sie wie gewohnt die "Versicherer-Wintergespräche mit AUTOHAUS" nachlesen können. Und für den 13. Dezember dürfen Sie sich außerdem auf die neue Ausgabe unseres jüngsten AUTOHAUS-"Babys", der HagelBranche, freuen. Sie erscheint 2021 ebenfalls bereits im fünften Jahr, nachdem wir uns 2016 entschlossen hatten, dieser uns seit gut 30 Jahren bestens vertrauten Szene ein eigenes Sprachrohr zu geben.
2. Münchner Hagel-Symposium
Im kommenden Frühjahr laden wir deshalb erneut alle relevanten Dienstleister und Versicherer – nach einjähriger Pandemie-Zwangspause – zum 2. Münchner Hagel-Symposium. Ich freue mich sehr auf diesen Erfahrungsaustausch nach einem für alle herausfordernden Jahr voll extremer Hagel- und Elementarschaden-Ereignisse! Walter K. Pfauntsch