Im Jahr 2019 haben Stürme, Hagel und Starkregen in Deutschland versicherte Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Kraftfahrzeugen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro verursacht. Die Bilanz liegt damit auf dem Vorjahresniveau und unter dem langjährigen Durchschnitt von rund 3,7 Milliarden Euro. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vor kurzem veröffentlicht hat.
Teure Sturm- und Hagelschäden an Kfz
Die Leistungen für Sturm-, Hagel-, Blitz- und Überschwemmungsschäden an Kraftfahrzeugen schätzen die Versicherer auf rund eine Milliarde Euro. Im Vergleich zum Jahr 2018 käme das fast einer Verdoppelung gleich. Allein die Unwetterserie und der Hagel an Pfingsten schlugen 2019 mit Schäden an Kraftfahrzeugen von rund 350 Millionen Euro zu Buche. Insgesamt liegen die Schäden entsprechend GDV-Prognose voraussichtlich rund fünf Prozent über dem langjährigen Schnitt von 950 Millionen Euro. "Trotz der Sturm- und Hagelschäden an Kraftfahrzeugen fällt die Naturgefahrenbilanz insgesamt leicht unterdurchschnittlich aus", sagte dazu GDV-Präsident Wolfgang Weiler.
Sturm- und Starkregen in "Sach" leicht rückläufig
Sturm und Hagel und weitere Naturgefahren wie Starkregen verursachten Schäden in Höhe von 2,2 Milliarden Euro und liegen damit unter dem langjährigen Durchschnitt von 2,7 Milliarden Euro. Allein im März mit den Stürmen "Dragi" und "Eberhard" dürften Schäden von knapp 500 Millionen Euro angefallen sein. "Die unterdurchschnittliche Bilanz darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es immer wieder heftige lokale Regenfälle mit hohen Schäden gab", sagte Weiler.
Rekordhitze und Dürre dominierten
"Insgesamt steht das Jahr 2019 für einige schwere Stürme, große Hitze und starke lokale Überschwemmungen und ist damit charakteristisch für Extremwetter auch in Deutschland", sagte Weiler. Während über 90 Prozent der Hausbesitzer gegen Sturm und Hagel versichert sind, haben sich nur 43 Prozent gegen die Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser abgesichert. Eigentümer und Mieter sollten eine bestehende Wohngebäudeversicherung deshalb möglichst auf alle Naturgefahren erweitern, so der Rat Weilers. (wkp)