Für die ersten vier Monate des laufenden Jahres vermeldet das Statistische Bundesamt Wiesbaden (Destatis) durchweg sehr positive Zahlen bezüglich der Personenschäden auf deutschen Straßen: In den ersten vier Monaten dieses Jahres, die inzwischen ausgewertet sind, wurden zwar immer noch 856 Personen bei Unfällen getötet. Gleichwohl sind dies 163 Personen oder 16,0 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum zu 2012.
2013 sind weniger als 3.000 Unfalltote durchaus realistisch
Dieses Ergebnis hat auch deshalb eine sehr hohe Bedeutung, als es im Gesamtjahr 2012 ohnehin bereits die bislang niedrigste Zahl an tödlich verunglückten Menschen auf Deutschlands Straßen überhaupt gab (3.606). Und das seit 1953, als die Unfallstatistik offiziell eingeführt wurde! Hält der Trend der ersten vier Monate im Jahr 2013 weiter an, könnte die Verkehrstotenzahl heuer erstmals einen neuen historischen Tiefststand von 3.000 ums Leben gekommener Personen nicht nur erreichen, sondern sogar deutlich unterschreiten.
Dies wäre ein zweifelsohne ein entscheidender Schritt in Richtung der weiteren Senkung der Opferzahlen bis 2020 und der langfristig angestrebten Zielstellung, möglichst überhaupt keine Fahrzeug-Insassen mehr als Unfalltote im deutschen Straßenverkehr beklagen zu müssen.
Demgegenüber erscheint die aktuell von Destatis bekannt gegebene Zahl von 96.700 Personen, die von Januar bis April 2013 auf den Straßen verletzt wurden, immer noch sehr hoch zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings auch hier bereits ein deutlicher Rückgang um 11,9 Prozent zu verzeichnen.
Brandenburg, Saarland und Sachsen-Anhalt laufen gegen den Trend
Besonders erfreulich ist, dass es in den ersten vier Monaten des Jahres 2013 in fast allen Bundesländern einen Rückgang nicht nur bei den Verletzten, sondern eben gerade auch bei den tödlich Verunglückten gab. Traurige Ausnahmen waren allerdings Brandenburg, Saarland und Sachsen-Anhalt, die jeweils mehr Unfalltote als im gleichen Zeitraum 2012 zu beklagen hatten.
Deutlich weniger Tote in Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern
Die insgesamt 856 bisherigen Verkehrstoten von Januar bis April 2013 verteilen sich dabei wie folgt auf die einzelnen Länder: Baden-Württemberg 123 Tote (– 17 gegenüber Vorjahreszeitraum), Bayern (149; – 14), Berlin (10; – 1), Brandenburg (49; + 7), Bremen (3; – 4), Hamburg (6; – 6), Hessen (58; – 21), Mecklenburg-Vorpommern (19; – 10), Niedersachsen (95; – 47), Nordrhein-Westfalen (129; – 36), Rheinland-Pfalz (50; – 10), Saarland (12; + 5), Sachsen (58; – 6), Sachsen-Anhalt (37; + 1), Schleswig-Holstein (25; – 7) und Thüringen (25; – 5).
Die aktuellen April-Zahlen
Nach vorläufigen Ergebnissen kamen 244 Menschen im April 2013 bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 7 Personen oder 2,8 Prozent weniger als im April 2012. Auch die Zahl der Verletzten ist gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, und zwar um 2,4 Prozent auf circa 27.900.
Insgesamt nahm die Polizei im April 2013 in Deutschland rund 189.000 Straßenverkehrsunfälle auf, 2,1 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Dabei ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 1,3 Prozent auf 21.900 zurück, während die Zahl der Unfälle mit nur Sachschaden um 2,6 Prozent auf 167.100 leicht anstieg.
Kaum Rückgang bei Unfällen, dafür aber bei den Personenschäden
Von Januar bis April 2013 erfasste die Polizei insgesamt 744.200 Straßenverkehrsunfälle, ein Rückgang um 0,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren 74.200 Unfälle mit Personenschaden (– 12,4 Prozent) und 670.000 Unfälle mit ausschließlich Sachschaden (+ 0,9 Prozent).
(wkp)
Unfallbilanz: Aktuell 16 Prozent weniger Verkehrstote gegenüber Vorjahr

Deutschland bleibt 2013 auf einem guten Weg bei der Verkehrssicherheit. Insgesamt verstarben in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 163 Personen (16 Prozent) weniger als noch im Vorjahr. Einen kleinen Anteil in die richtige Richtung hatte dabei auch der jetzt ausgewertete Monat April.