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HB ohne Filter: Diesel-Kompromiss, 62. Lichttest, Autohaus off- und online - eine Einheit!

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute: Der Diesel-Kompromiss +++ 62. Lichttest - Ran! +++ Autohaus offline und Autohaus online - eine Einheit! +++ Buchtipp: Autohaus-Kennzahlkompass

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Datum:
05.10.2018

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Heute: Der Diesel-Kompromiss +++ 62. Lichttest - Ran! +++ Autohaus offline und Autohaus online - eine Einheit! +++ Buchtipp: Autohaus-Kennzahlkompass

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Der Diesel-Kompromiss

Eigentlich ist alles dazu geschrieben und gesagt. Wir nehmen zur Kenntnis, dass in Sachen Dieselmalaise nun allenfalls nach dreijährigem Hin und Her final ein teurer Kompromiss zustande kommen wird. Er soll zwischen zehn und 15 Milliarden Euro kosten. Pragmatisch müsste man sagen, wir reduzieren die Grenzwerte, verhindern so das Fahrverbot, fahren mit der alten Dieseltechnik gar zu Ende und gestalten mit den zehn bis 15 Milliarden Euro aktiv umweltfreundliche Zukunft. Die deutsche Automobilindustrie (inkl. Bosch) hat über Tricksereien den Diesel, unzählige Kunden sowie die gesamte deutsche Wirtschaft in eine üble Ecke gestellt. Und die Politik soll diesen Skandal nun einmal mehr industriefreundlich richten.

Wenn VDA-Präsident Bernhard Mattes meint: "BMW, Daimler und der Volkswagenkonzern gehen enorm in Vorleistung", will er Ursache und Wirkung immer noch nicht sehen. Oder Mercedes-Benz-Chef Dieter Zetsche: "Natürlich zielen die gemeinsamen Anstrengungen darauf ab, das Vertrauen bei den Kunden und insgesamt in die Dieseltechnik wieder zu stärken." Er hat wirklich nicht Benzin, sondern immer noch zu viel Diesel im Blut. Anders ist nicht zu verstehen, weshalb Daimler in Sachen E-Auto immer noch so unterbelichtet dasteht und die Aufholjagd bei der Fertigung eigener E-Batterien so saftlos agiert. Die erste Rücknahme von Zielerwartungen seit zehn Jahren hat bei Mercedes-Benz auch darin ihren Grund, nicht nur im rückläufigen China- und US-Markt. 

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass mit dem neuerlichen Kompromiss die Fahrverbote wie in Stuttgart nicht vom Tisch sind. Die für den Umbau erforderlichen SCR-Katalysatoren warten immer noch auf Freigabe. Auch der Zeitfaktor für die Diesel-Umrüstung selbst ist mit zwei Jahren anzusetzen. Der ZDK fordert aus gutem Grunde für die Umrüstung keine Begrenzung auf 14 Städte, sondern eine deutsche Gesamtabdeckung. Womit wir dann sicher bei 15 Milliarden Euro Diesel-Säuberungs-Aufwand wären. Und die Radolfzeller Micky-Mouse-Vereinigung DHU kann weiter ihr juristisches Unwesen, nicht nur bei den Abmahnungen treiben. 

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (76) – Adenauer war 73, als er 1949 Kanzler (1949 – 1963) wurde – hielt zum Nationalfeiertag beim Festakt in der Berliner Staatsoper eine ermutigende Rede. Man darf an das Unvorstellbare – siehe Wiedervereinigung – glauben. Der Erfolg des Landes gründe auf Gewaltverzicht, Meinungsfreiheit, Toleranz und gegenseitigen Respekt. "Selbstvertrauen, Gelassenheit, Zuversicht" nennt der Christdemokrat den "Dreiklang eines zeitgemäßen Patriotismus". Wir werden dann sehen, was bei der Diesel-Umsetzung an unvorstellbaren Dingen sich noch zutragen wird.

62. Lichttest - Ran!

Wenn eine Aktion zum 62. Mal im Oktober stattfindet, bitte, seit 1956, dann darf man da mit Respekt hinschauen. Damals hieß der Werbeslogan: „Ein geblendeter Fahrer ist blind!“ Die Aktion ist heute nicht nur bei Wikipedia, sondern selbst in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) verankert. Die Daten in Wikipedia bedürfen allerdings der Aktualisierung. Nachstehende Abbildung zeigt den Stand der letzten Aktion, 2017.  6 Millionen, nochmals, 6 Millionen Autofahrer nehmen die gewachsene Aktion heute noch an. Ja, es waren schon mehr. Arne Joswig, ZDK-Vorstandsmitglied und verantwortlich für die ZDK-Öffentlichkeitsarbeit: „Wenn 15 Mio. von 45 Mio. Autofahrern mit defekter Beleuchtung unterwegs sind, dann macht die Aktion nach wie vor großen Sinn.“ Nicht nur Parteien haben Stamm- und Laufkundschaft. Auch wir im Automobilgewerbe. Unser strategisches Anliegen sollte das aktive Bemühen um die Stammkundschaft sein. Diese sind doch vielfach unsere besten Verkäufer. Also sollte uns an der engen Bindung an den Stammkunden gelegen sein. Und der Lichttest ist dafür nach wie vor eine Chance. Lassen sie uns Kunden schaffen. Auf die Kraft des Lichtes!

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Analyse Lichttest 2017

Autohaus offline und Autohaus online - eine Einheit!

Am 1. Oktober feierte das Autohaus Sorg in Fulda sein 90-jähriges Firmenjubiläum. Wir haben dazu am 2. Oktober 2018 auf der Online-Seite von AUTOHAUS eine ausführliche Bildstory publiziert. Als neugieriger Journalist verschafft man sich vor Ort ein Bild vom ganzen Betriebswirken und gleicht das gerne mit dem "Showroom" im Internet ab. Siehe da, die Sorg-Symbiose in Fulda ist stimmig. Die zentralen Verkaufsbotschaften auf der Homepage: Gebrauchtwagen unter 9.000, "Sorgt kauft ihr Auto" und auf dem hohen Werbeturm - nachts mit stark bestrahlter Wirkung - die Botschaft "Ständig 250 Jahreswagen" (siehe die Abbildungen). Das wird auch mit dem Jubiläumssignet angereichert und durch "FORD-Händler seit 1928" sichtbar ergänzt. Wenn das keine Wirkung hat. Was trifft man in vor Ort in Fulda in der Sorg-Offline-Welt an? Sie verkünden die zentrale strategisch gewichtige Aussage: "Sorg kauft ihr Auto." U9000 impliziert ein günstiges Preisniveau. Also, große Auswahl, günstige Preise.
 
Es sei die großartige Jubiläumsidee für die Event-Veranstaltung hervorgehoben, als Festredner Ex-Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert zu verpflichten. Wo? Im eigenen Verkaufsareal. Wie? Mit 400 geladenen Gästen. Darunter die komplette politische Prominenz aus Stadt und Region, inklusive hoher Geistlichkeit. Ein über Jahre gewachsenes Get-together mit hoher Strahlkraft. Sie kamen alle gerne ins Autohaus.

© Foto: Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Online- und Offline-Botschaften bei Sorg in Fulda

Der Autohaus-Kennzahlkompass

Ein Kompass "nordet" ein. Lassen sie mal bei einer Zusammenkunft ihre Mitarbeiter aufstehen, die Augen schließen. Rufen sie die Himmelsrichtung "Norden" auf. Jeder möge ausgestreckter Hand zeigen, wo er Norden vermutet. Siehe da, sie treffen auf alle Himmelsrichtungen. Und doch: Norden ist Norden. Es geht um Orientierung! Es geht darum, dass das ganze Team in die richtige Richtung "zieht". Wie sagt Peter F. Drucker? "Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken." Bernhard Seilz legt mit seinem Buch "Der Autohaus-Kennzahlkompass" ein Werk vor, das es in dieser Art und im Umfang, 167 Seiten, bislang nicht gab. Seitz pflügt sämtliche Abteilungen im Autohaus durch. Mich hat aufgrund des Reifenmonats aktuell das Thema "Räder und Reifen" interessiert. Da findet man bei Seilz die Kennzahl Reifenersatzkoeffizient. Übersetzt. Jedes Fahrzeug braucht pro Jahr 0,7 Stück Ersatzreifen. Und schon lassen sich individuelle Größenordnungen für den Sommer- und Winterreifenbedarf ermitteln. Wie groß ist der jährliche Reifenbedarf pro Stammkunde, pro eingelageter Reifensätze? Und so geht Seilz Abteilung für Abteilung im Autohaus durch. Und das in Frage- und Antwortstil. Wie viele Serviceberater muss man beschäftigen? Wie groß sollte der Teiledienst sein? Was kosten Mitarbeiter? Wie viele Fahrzeuge kann ein Verkäufer verkaufen? Wie sind Internetbörsen zu analysieren? Wie hoch ist die Provision aus Vermittlung von Finanzdienstleistungen? Bernhard Seilz ist in der Branche vor Ort praktisch zu Hause.  

Ich bin Herrn Seilz sehr dankbar, dass er sein Know-how in dieser Form so substanziell zusammengetragen hat. Ich habe mich vergangenes Wochenende mehrere Stunden damit beschäftigt. Ich werde da weiter ackern. Bei all der heutigen Informationsmenge stellt sich für mich die grundsätzliche Frage: "Wann soll das alles ein normaler Autohausinhaber bzw. Führungskraft neben seinem Alltagswirken bewältigen?" Das Seilz-Buch hat den weiteren Vorzug, dass man die einzelnen Themen selektiv lesen kann. Fazit: Wer Orientierung sucht, wird hier bei Seilz sauber genordet. Mein Dank gilt auch der Lektoratsleitung unter Kerstin Bandow. Das Ganze muss ja branchen- und lesegerecht aufbereitet werden. AUTOHAUS legt ohne Frage über sein komplettes Fachbuchprogramm das umfassendste betriebswirtschaftliche Wissen in der Branche vor. Manch einer wundert der Preis des neuen Buches: 73,83 Euro. Fachbücher dieser Art haben leider keine "Harry Potter-Dimension". Die Branche hat ohne Frage nach wie vor eine attraktive Größenordnung. Die Zahl der aktiven Buchleser reduziert sich dann aber doch auf eine überschaubare Spezies. Oder anders: Lesen ist nicht der Branche erste Priorität. 

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Der Autohaus-Kennzahlkompass

Spruch der Woche:

Man stelle sich die strahlenden Gesichter der Iphöfer Winzer über eine Bomben-Weinernte zum Erntedankfest vor! "Weintrinker sehen gut aus, sind intelligent, sexy und gesund." (Hug Johnson, britischer Weinkritiker)

Mit frohen Herbstgrüßen

Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de

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