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HB ohne Filter: Netzausdünnung bei Renault +++ Weller-Führungskonferenz +++ AUTOHAUS Perspektiven 2019

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

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Datum:
25.01.2019

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Netzausdünnung bei Renault +++ Weller-Führungskonferenz  +++ Chinesische Importe +++ AUTOHAUS Perspektiven 2019

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Renault: ausdünnende Wandlungen!

Renault Deutschland ist eine der letzten Organisationen, die sich nach jahrelangem Zaudern jetzt an die Netzausdünnung macht. Nach Volkswagen und Opel hat Renault Deutschland die größte Zahl an Vertriebspartnern. Insgesamt 790, Opel 800 und Volkswagen 1.009.Und das bei ganz anderen Zulassungsmengen. Renault verkaufte 2018 130.825 Einheiten, sprich 3,8 Prozent Marktanteil und Dacia 71.746 (2,1 Prozent Marktanteil). Volkswagen 643.518 (18,7 Prozent Marktanteil) und Opel 227.967 (6,6 Prozent Marktanteil). Bei dieser Mengenbetrachtung wird deutlich, dass das Renault-Netz überbesetzt ist.

Nach der Umsetzung der Innen-CI sollen die Renault-Händler nun die Außen-CI umsetzen. Invest: bis zu 140.000 Euro! R1 Händler mit mehr als sechs Standorten sollen 2020 die Umstellung abgeschlossen haben, die Gesamtorganisation bis Ende 2022. Beim Innen- wie beim Außen-Investment bleiben da zwangsläufig einige "Partner" mangels Amortisationschance auf der Strecke. Das ist sicher so gewollt. Gleich einer Dampfwalze wird der Einheitsbrei durchgezogen. Oder anders: Es wird vom kleinen Händler auf dem Lande dieselbe Anpassung wie vom großen in der Stadt gefordert. Ein Unding! Und wo bleibt die wichtige Zukunftserkenntnis, dass Autohäuser mehr Investments in Bytes als in Beton brauchen? Kein Wort dazu. Bei den Händlervertragskündigungen fällt außerdem auf, dass da einige Partner darunter sind, die mehr als zehn Prozent Marktanteil für Renault haben. Weg! Im Verbund mit dem Händlerverband wurde für ausscheidende Partner eine Abfindungsregelung getroffen. Pro Neuwagen, der die letzten zwölf Monate verkauft und zugelassen wurden gibt es bei Renault pro Einheit 1.000 Euro, bei Dacia 500 Euro. Setzt ein Partner seinen Servicevertrag fort, jeweils die Hälfte. Tageszulassungen bis zu zwölf Monate alt, bis 200 km Tachostand, können zurückgegeben werden. Wer mit dieser Pauschalregelung nicht einverstanden ist, kann seinen Händlerausgleichsanspruch separat geltend machen. Diese einheitliche Regelung zeigt, dass es auch einfach geht! Gut so! Man achte dennoch darauf, dass nachträglich eine Garantierevision in Form einer hintersinnigen Revanche unterbleibt.

Wer dagegen die aktuellen Anpassungen der Renault-Margenregelung Neuwagen Pkw wie Nutzfahrzeuge durchgeht, quält sich durch ein unsägliches Mammutwerk. Es soll 100 Seiten Umfang haben. Der Grundrabatt in Ehren. Da gibt es dann weiter den Volumenbonus, den Performancebonus, einen Strukturrabatt, aber bitte segmentabhängig, einen Bestellrabatt. Nicht genug, obendrauf noch einen Qualitätsrabatt. Im Nutzfahrzeugbereich wird noch mit einer Ausdauerprämie gearbeitet. Was es inzwischen alles gibt? Das geht dann weiter für Regelungen im Service und Teile. Man tritt da dem Vertriebschef bestimmt nicht zu nahe, wenn er da selbst nicht durchblickt.  Für die Digitalisierung, die die scheidende und durchaus meritenbehaftete Präsidentin Sylke Esser-Bruss in einem Arbeitskreis angeschoben hat wird deutlich werden, dass das bestehende Margensystem dank virtuellem Verkauf dringlich verändert werden muss. Also weg vom überwachenden Standards- und Einheitendenken und hin zur Einzelleistung entlang der Customer Journey.

Allen, die sich aus der Renault-Organisation verabschieden sei deutlich gesagt: es gibt auch ein Leben außerhalb der Marke. Man kann heute für jeden Kunden jeden neuen Renault auf dem freien Markt besorgen. Oft sogar mit besseren Margen. Es sind in Deutschland mindestens 250.000 Fahrzeuge pro Jahr, die nach wie vor als EU-Import geschoben werden. Alles mengengetrieben! Ich kenne genügend Händler, die sich frei geschwommen haben und bedauern, dass sie nicht viel früher den Weg des freien Automobilhandels gewählt haben. Nicht mit 1,8 Prozent Rendite wie bei Renault 2018, sondern mit vier Prozent (!). Und das ohne Auflagen! 2017 arbeiteten die Renaulthändler noch mit 2,1 Prozent Rendite. Es war 2018 auch bei den Renaulthändlern so, dass im Neuwagengeschäft mehr oder weniger nichts verdient wurde. Man schaue sich die C, D und E-Segmente an. Im Hintergrund schwingt dann noch der Verbund Renault-Nissan-Mitsubishi mit, nachdem der "Renault-Brückenbauer" immer noch in Untersuchungshaft sitzt. Da schwankt dann einiges!

Das preisgünstigste E-Auto!

Es kommt aus China! Auf dem 27. BfI-Kongress (Bundesverband freier Importeure) in Dortmund wurde am 19. Januar 2019 der "BfI 01" vorgestellt. Ein Elektro-Kleinwagen, Zwei-Sitzer. Verkaufspreis inkl. MwSt., Kfz-Brief, zulassungsfertig für 12.990 Euro. Klimaanlage Aufpreis 750 €. Damit ist der BfI 01 derzeit das preisgünstigste E-Auto auf dem deutschen Markt. Generalimporteur Volker Linde präsentierte im Rahmen der Fahrzeugenthüllung die Details. Reichweite bis 120 km, Spitzengeschwindigkeit: bis zu 65 km/h. Ein typischer Stadtflitzer, Kleinwagen, kleinere Batterie, niedriger Verbrauch. Das Fahrzeug kann an jeder Steckdose geladen werden. Ladezeit sechs bis acht Stunden. Schnellladung möglich. Die CoC-Zulassung liegt vor. Lieferzeit zwei bis drei Monate. Das Fahrzeug kann bestellt werden bei einem gelisteten BfI-Händler unter www.bfi-ev.de. Direkter Ansprechpartner ist Generalimporteur Volker Linde, volkerlinde@web.de, Tel. 0175-4151516. Händlermarge: 18 Prozent. Bei diesen Preisen ist die Förderprämie für E-Autos noch nicht berücksichtigt. Auch einige Detailfragen in Sachen Garantie werden gegenwärtig noch geklärt. Der "BfI 01" wird auf alle Fälle dafür sorgen, dass die E-Preislandschaft weiteren Wettbewerb erhält.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Generalimporteur Volker Linde erläutert den BfI-Mitgliedern seinen neuesten Coup aus China.

27. AUTOHAUS-Perspektiven: Wir starten!

Die Wirtschaftlichkeitsdaten der Kanzlei RAW für die Branche 2018 liegen auf dem Tisch. Gesamt-Umsatzrendite 2018: 1,2 Prozent! Erhebliche Ertragseinbrüche im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft sind auszumachen. Worin liegen die Potenziale zur Ergebnisverbesserung? Das werden zwei zentrale Schwerpunkte unserer Veranstaltungsserie sein, die am Dienstag in Mainz (29.2.19) und am Mittwoch (30.1.19) in Düsseldorf beginnt.

Alles schwankt! Diesel-Desaster, Fahrverbote, Hardware-Nachrüstung, Kaufprämien, Restwerteverfall, blaue Plaketten ja oder nein, Tempo-Limit: Die Autokäufer suchen Orientierung! Wir zeigen Wege auf. Wo stehen wir aktuell in Sachen Digitalisierung im Autohaus? Was sind die nächsten Schritte, die zu gehen sind? Weiter, welche Anpassungsnotwendigkeiten resultieren aus den neuesten Händlerverträgen? Thema Daten, neue Margenregelungen, Direktvertrieb u.a.

Ich habe all diese Herausforderungen für den Handel in nachstehender Grafik übersichtlich aufgelistet. Nehmen Sie sich einen Tag Zeit und Sie haben für ihr Autohaus den "roten Faden" für eine erfolgreiche, strategische Ausrichtung 2019 ff. inkl. zahlreicher Praxisimpulse für den Alltag! Weitere Details unter: www.autohaus.de/perspektiven2019

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Strategische Herausforderungen 2019

Führungskonferenz bei Weller

Burkhard Weller ist immer wieder in Sachen kreativer Ideen immer wieder ein besonders humorig-geistiges Original. Führungskonferenz 2019 im Hause Weller – siehe Abbildung. So werden im Foyer bei Ankunft die Leistungsbarometer 2018 sichtbar "verkörpert". Start bildete dann freitags für die begleitenden Damen ein Reichstagsbesuch. Am Freitagabend wurde dann traditionell auf dem Wellergruppen-Dach in der Zentrale in Berlin mit fetziger Band gefeiert. Die Verleihung der "Welltertreppe" fand am Samstagabend in ganz "speziellen" Rahmen statt. Aber davor! Samstags von 11 Uhr bis 17 Uhr, holla, da war der Filmpark Babelsberg, der im Handumdrehen aus allen filmreife Schauspieler, profihafte Toningenieure, preisgekrönte Kameraleute und perfekte Komparsen gemacht hat. Sprich, da wurden Live-Aufnahme gedreht, filmisch festgehalten. Das "Aktuelle Weller-Studio", das "U-Boot", "Prinz Eisenherz: Die Zukunft beginnt jetzt", "U-Boot" u.a. Auf "YouTube" für alle Wellers intern abrufbar. Wer diese filmischen Auftritte ansieht stellt u.a. fest: Verkäufer sind verdammt gute Schauspieler. Burkhard Weller: "Glückwunsch und Dankeschön, dass Sie dieses Spiel gemeistert haben. Genial, mit dieser Truppe geht's 2019 sehr weit nach vorn." Weller live!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Führungskonferenz 2019 im Hause Weller

Chinesischer Import der Marken Baic, DFSK und Zotye

Seit 2017 importiert IndiMo Automotive GmbH, Landstuhl SUV der neuesten Generation der Marken Baic, DFSK und Zotye. Nutzfahrzeuge seit 2008. Die SUV-Nachfrage auf dem Deutschen Markt stieg auch im Jahr 2018. Geschäftsführer von IndiMo Automotive ist Uwe Jablonski. Sitz des Importeurs ist Landstuhl. Details über die einzelnen Marke finden sie unter www.indimo.eu. In einem Anschreiben von IndiMo heißt es: "Viele Markenhändler suchen nach Alternativen, da das Vertrauen der Verbraucher in diverse Automarken gestört und die Preisgestaltung vieler Hersteller nicht mehr nachvollziehbar ist." IndiMo will das Händlernetz deutschland- und europaweit ausbauen. Da heißt es dann weiter:
Die Vorteile einer Zusammenarbeit im IndiMo Automotive GmbH:

  • Keine vorgeschriebene Abnahmemenge pro Jahr
  • Keine Verkaufsraumgestaltung nach Vorgabe der Hersteller
  • Modellwahl nach eigenem Ermessen
  • Sichere und schnelle Teileversorgung
  • Unkomplizierte Garantieabwicklung
  • Kein Spezialwerkzeug

Wer steht beispielsweise hinter Baic? Die BAIC Group wurde im Jahr 1958 gegründet und ist ein chinesisches Staatsunternehmen bzw. eine Automobil Holding mit Sitz in Peking. Zur BAIC Gruppe gehören der Nutzfahrzeug und Militärfahrzeug Hersteller BAW, der Nutzfahrzeughersteller Foton Daimler und der Personenwagenhersteller Baic Motors. Baic ist chinesischer Premiumhersteller und produziert in Zusammenarbeit mit Chrysler Jeep, General Motors, Hyundai und Mercedes Benz ca.2,25 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Baic ist somit der viertgrößte Fahrzeughersteller in China. Die Fahrzeuge der X Serie basieren auf Merceds-Benz Tech-Plattformen und Mitsubishi-Motoren sowie Saab-9-3-Plattformen und Saab-Motoren. Die modernen und neuen Baic-Fabriken produzieren im hochwertigen Standard. Das Motto von Baic: gute Qualität zu erschwinglichen Preisen. Nach Brilliance & Co. Nehmen chinesische Marken abermals einen Anlauf auf dem deutschen Markt. Im Klartext sei festgehalten, der qualitative Produktfortschritt wie z. B. bei Baic, ist unverkennbar. Manch gekündigter Händler oder auch ein reiner Service-Betrieb hat hier eine neue Chance auf erfolgreiche Handelsgeschäfte.

Spruch der Woche:

Ich habe im Nachgang zum meinem 70. Geburtstag noch viele Glückwünsche erhalten, über die ich mich sehr gefreut habe. Ich sage abermals und gerne von Herzen Dank. Einer schrieb mir: "Coole Typen werden nicht älter, sondern besser!" Also, stoßen wir nochmals auf die Werte Unabhängigkeit, Freiheit, Qualität, Glaubwürdigkeit, Humor, Mut, Offenheit und die Leidenschaft sowie auf den Farbenreichtum unserer einmaligen Branche an!

Mit meinen besten Grüßen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 1. Februar 2019!


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