ADAC-Kindersitztest: Fünf Modelle "gut", drei fallen durch

21.10.2025 10:06 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der Kindersitz von Reecle wird nur noch von einem Zusatzgurt gehalten.
Crashversuche sind ein wichtiger Bestandteil im Kindersitztest des ADAC. Der Reecle 360 (ZA 10 i-Size) versagt hier kläglich, Note 5,0.
© Foto: ADAC

Der aktuelle ADAC-Kindersitztest zeigt große Unterschiede in Qualität und Sicherheit: Fünf Modelle überzeugen mit „gut“, drei fallen durch – teils wegen gravierender Mängel im Crashtest oder erhöhter Schadstoffwerte. Insgesamt wurden 17 Rückhaltesysteme geprüft.

Fünf gute Kindersitze und drei mangelhafte – im aktuellen Test des ADAC zeigte sich eine große Qualitäts-Spanne bei Rückhaltesystemen für die Kleinsten. Neben der Sicherheit bei Crash flossen auch Handhabung, Ergonomie sowie Schadstoff- und Umwelttests in die Bewertung der 17 Modelle ein.

Joie und Besafe mit Bestnoten

Zu den Testsiegern zählt bei den Babyschalen die Joie i-Level Pro ab zirka 200 Euro. Sie bietet ohne die optionale Isofix-Station sogar bessere Schutzeigenschaften als mit der Basis (400 Euro), erhält in beiden Konfigurationen aber ein "gut". Ein Phänomen, das auch bei anderen Modellen zu beobachten war. Isofix verhindert den Experte zufolge zwar Einbaufehler, bietet aber nicht automatisch mehr Sicherheit als die Montage mit Hilfe der Gurte.

Bei den Kleinkindersitzen erreicht der Besafe Beyond 360 (828 Euro) in Kombination mit der Beyond Base als einziges Produkt in Sicherheit und Gesamturteil ein „gut“. Unter den Sitzerhöhern überzeugen Britax Römer Kidfix Pro (220 Euro) und Axkid Up (500 Euro) mit guten Gesamtnoten.

Maxi-Cosi unter den Verlierern

Drei Modelle fallen durch: Der Reecle 360 (ZA 10 i-Size) für 164 Euro und der Chipolino Olympus i-Size für 240 Euro versagten im Crashtest, wodurch ein ernsthaftes Verletzungsrisiko besteht. Beim Chipolino-Sitz wurden zudem gesundheitsgefährdende und umweltkritische Stoffe nachgewiesen. Bei beiden Modellen hatte der ADAC schon vor Veröffentlichung der kompletten Testergebnisse vor einer Nutzung gewarnt.

Ebenfalls bei der Verlieren: der Maxi-Cosi Nomad Plus (150 Euro), bei dem die PFAS-Werte über dem Grenzwert liegen. Im Crash allein zeigte der Sitz ausreichende Leistungen. Der Hersteller erklärte gegenüber dem Club, die Produktion seit März umgestellt zu haben. Die seitdem gebauten Modelle sollen PFAS-frei sein; allerdings können noch Restbestände im Handel sein. 

ADAC empfiehlt Probesitz im Fahrzeug

Der ADAC betont, die Prüfmaßstäbe lägen bewusst über den gesetzlichen Mindestanforderungen, um den Schutz auch bei schwereren Unfällen abbilden zu können. Eltern sollten Sitze im Fachhandel ausprobieren, den Einbau im eigenen Auto testen und die Bedienung sicher beherrschen – falsch montierte Systeme verlieren ihre Schutzwirkung. 


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