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AUTOHAUS Perspektiven 2021: Licht am Ende des Tunnels

25.03.2021 10:17 Uhr | Lesezeit: 4 min
AUTOHAUS Perspektiven 2021: Licht am Ende des Tunnels
Herausgeber Prof. Hannes Brachat moderierte die digitalen AUTOHAUS Perspektiven aus dem Verlagsstudio in München.
© Foto: Felix Altmann/AUTOHAUS

Zum 29. Mal fanden die AUTOHAUS Perspektiven statt. Im Mittelpunkt der Online-Vorträge standen vor allem das Thema Corona und die Folgen für den Autohandel. Doch auch wenn die Auswirkungen noch nicht gänzlich abzusehen sind, wächst der Optimismus innerhalb der Branche.

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Um eine Prognose für die Zukunft abgeben zu können, muss man unweigerlich einen Blick zurück die Vergangenheit werfen. Und die wurde im Jahr 2020 weitgehend von der Corona-Pandemie und ihrer teils katastrophalen Folgen für die deutsche Wirtschaft beherrscht. Auch der Autohandel blieb davon nicht verschont. Doch trotz geschlossener Showrooms kam die Branche bis jetzt relativ gut durch die Krise.

Zahlen machen Mut

Das zeigte Prof. Hannes Brachat, Herausgeber von AUTOHAUS, der die digitale Veranstaltung aus dem Verlagsstudio in München moderierte, eingangs in seinem Vortrag. So gab es 2020 bei den Neuwagenzulassungen zwar einen Einbruch um 20,7 Prozent. Die Prognose für dieses Jahr sagt allerdings schon wieder eine Zunahme um zehn Prozent voraus. Wesentlich glimpflicher kam der Gebrauchtwagenmarkt durch die bisherige Pandemie. 2021 können die Händler wieder nach einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vorjahr 2020 mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent auf über sieben Millionen Besitzumschreibungen rechnen. Immer wichtiger wird laut Brachat auch der zunehmende Anteil von gebrauchten E-Fahrzeugen. In diesem Jahr werden insgesamt 88.000 Elektroautos auf dem Gebrauchtwagenmarkt sein.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch Barbara Muggenthaler, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin, in ihrem Vortrag. Die Krise habe die Autohändler ganz unterschiedlich betroffen. Manche Händler seien in wirtschaftlicher Schräglage, während andere ihren Umsatz sogar hätten steigern konnten. Für 2021 rechnet Muggenthaler mit mehr Übernahmen und Fusionen im Handel. Auch die Themen Digitalisierung, neue Vertriebsmodelle, E-Mobilität und natürlich die Corona-Hilfen der Bundesregierung würden die Branche im kommenden Jahr beschäftigen. Hier soll die Überbrückungshilfe III coronabedingte Einbußen von mehr als 30 Prozent zwischen November 2020 und Juli 2021 pro Monat abfedern.


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Der Onlinemarkt wächst

Zwischen den Vorträgen wurden den Teilnehmern auch mehrere Videointerviews eingespielt, die von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel im Vorfeld des Digital-Events geführt wurden. Dass auch der Autohandel zunehmen digitaler und Online ein immer wichtigerer Vertriebskanal wird, bestätigte Daniel Breves, Commercial Director bei Mobile.de. Breves sprach von einer spürbaren Verschiebung im Kaufverhalten der Kunden Richtung Internet. So wünschen sich rund 30 Prozent aller Mobile.de-Nutzer eine komplett digitale Customer Journey bis hin zur Lieferung des Fahrzeugs. Deshalb empfiehlt Breves dem Handel nach dem Lockdown, vor allem ins Online-Marketing zu investieren, und auch die eigenen Mitarbeiter mit ins Boot zu holen, damit diese den Kunden bei den neuen Digitalangeboten (z.B. mit dem Chat) optimal abholen können.

Auch Elmar Seestädt, Chief Digital Officer, Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe GmbH, sieht in der Nachfrage der Kunden nach digitalen Lösungen eine Chance für den Handel. Ziel für 2021 müsse sein, die digitalen Lösungen im Autohaus miteinander zu verknüpfen, um flexibel auf die Kundenwünsche einzugehen. Dass die Bereitschaft der Kunden zum Kauf trotz Pandemie da ist, berichtete auch Daniel König, Director Sales Germany von Real Garant Versicherung, ebenfalls im Interview. Neben den Fahrzeugen selbst stellen für ihn Produkte zur Kundenbindung wie Wartungspakete und Mobilitätsgarantien wichtige Instrumente für den Handel dar.

Die 29. AUTOHAUS Perspektiven zeigten den Teilnehmern erneut den roten Faden durch die Automobilbranche auf. Impulsgeber waren in diesem Frank Fichert (Sales Quality), Frank Motejat (Autohaus Mothor), Barbara Muggenthaler (RAW-Partner), Dr. Jörg von Steinaecker (Steinaecker Consulting) sowie Thomas Desch, Jörg Gudat und Ralf Schütte (trast digital). Mehr dazu lesen Sie in der kommenden AUTOHAUS-Ausgabe 7/2021.



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KOMMENTARE


Di Leonardo

26.03.2021 - 00:00 Uhr

Sehr geehrter Herr Brachat, grundsätzlich schätze ich Sie sehr als Experte und als langjähriger Marktbeobachter, dennoch bin ich der Meinung, dass Prognosen aufgrund der aktuellen Situation nicht angemessen sind. 90% der Händler sind von massiven Verlusten gekennzeichnet demzufolge spielen die Zulassungsprognosen in welcher Höhe auch immer nur eine zweitrangige Rolle, wichtig ist momentan nur der Ertrag . Die Showrooms der Autohäuser sind nach wie vor geschlossen und Prognosen wagt momentan aufgrund der Unflexibilität der Regierung keiner zu prognostizieren. Der Onlineverkauf mag zwar für Firmen und Großabnehmer zu funktionieren aber nicht für den Privatkunden. Probefahrten und Inzahlungnahme gehen nun mal nur beim Händler. Natürlich sind wir Händler alle optimistisch und schauen mit Zuversicht in die Zukunft.


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