Anfang nächster Woche soll der neue Fiat-Händlervertrag an die Fiat-Händler verschickt werden. Das teilte Verbandsanwalt Dr. Christian Genzow anlässlich der Jahreshauptversammlung des Fiat- und Lancia-Händlerverbandes am Dienstag in Frankfurt mit. Auch der Vorstandsvorsitzende der Fiat Deutschland AG, Klaus Fricke, bekräftigte die Absicht, nunmehr die Verträge endlich überreichen zu wollen. Fiat hatte die Kündigungsfrist bis zum 30.11.2003 verlängert. Falls noch Änderungen notwendig werden, zum Beispiel aufgrund von weiteren Äußerungen von EU-Kommissar Monti, so Fricke, müssten diese eben nachträglich noch gemacht werden. Unmittelbar im Anschluss an die Veranstaltung sollten die letzten offenen Punkte noch besprochen werden. Bei den vor zwei Wochen vorgelegten Anlagen zu den Händlerverträgen waren noch einige Punkte aufgetaucht, mit denen die Vertreter des Händlerverbandes nicht einverstanden waren. Außerdem führten die ebenfalls vor etwa zwei Wochen von der EU-Kommission veröffentlichten Antworten auf eingegangene Fragen zu Problemen zum Beispiel beim Umgang mit dem Bonus. Die EU-Kommission äußert darin nämlich die Meinung, dass der Bonus auch für Fahrzeuge gezahlt werden muss, die bei Händlerkollegen im europäischen Ausland eingekauft wurden, erklärte Genzow. Das sieht das Fiat-System nicht vor. Ungeklärt sind auch noch einige Fragen rund um die bisherigen B-Händler. Das könnte auch den Vertragsversand nochmals verzögern. 65 Euro pro Neuwagen Erfreulich für die Händler ist, dass es dem Verband gelungen ist, für seine Mitglieder eine Rückerstattung für unberechtigt zuviel geforderte Transportkosten zu erreichen: Fiat Deutschland wird als Pauschallösung an die Verbandsmitglieder pro in den letzten zwei Jahren gemeldeter Neuwagen-Einheit 65 Euro an zuviel gezahlten Transportkosten erstatten. Das ist sicherlich auch Ausdruck des "kommunikativen Verhältnisses, von dem andere nur träumen können", wie es Händlerverbands-Präsident Friedrich Karl Bonten formulierte. Anlässlich der Delegiertenversammlung appellierte Fricke nach einer sehr offenen Darstellung der Entwicklung und Lage von Fiat in Deutschland an die Händler, ihn bei der Erfüllung seiner Ziele in Deutschland zu unterstützen: "Die 71.000 Zulassungen müssen es schon werden, wenn wir in Italien unsere Wünsche durchsetzen wollen." Verbesserungen für die technischen Probleme im Service wurden zugesagt. (dp)
Bauarbeiten an Fiat-Verträgen nahezu beendet
Händlerverband hat Erstattung zu viel bezahlter Transportkosten durchgesetzt