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DAT: Interesse an Car-Sharing und Auto-Abos gering

02.06.2021 14:13 Uhr | Lesezeit: 5 min
ShareNow; Share Now; Carsharing; Car-Sharing;
Das Interesse an Car-Sharing ist in den vergangenen Jahren nur gering gestiegen. 
© Foto: ShareNow

Car-Sharing und Auto-Abos gelten vielen als mögliche Alternative zum eigenen Auto. Laut dem DAT-Report sind Autokäufer allerdings nur wenig am Car-Sharing interessiert. Auch die Bereitschaft, ein Auto-Abo zu nutzen, ist niedrig.

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Einmal im Monat veröffentlicht die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) Fakten über die automobilen Befindlichkeiten in Deutschland.  Das Thema des Monats Mai: "Car-Sharing" und "Auto-Abos". Beides wird schon seit einigen Jahren immer wieder als mögliche Alternative zum eigenen Auto genannt, doch wenig genutzt – wie die Zahlen ergeben. Während Car-Sharing als ein "Pay-as-you-drive"-Geschäftsmodell gesehen wird, das als Ergänzung oder Alternative zum eigenen Auto dienen kann, ist das Auto-Abo ein Geschäftsmodell, bei dem Kunden eine zuvor vereinbarte monatliche Rate für die Nutzung des Autos zahlen.

Allen Autokäufern wurde im DAT-Report die Frage gestellt, ob sie anstelle eines eigenen Fahrzeugs auch bereit wären, ein Car-Sharing –Konzept zu nutzen. Die Neuwagenkäufer bestätigten das nur zu vier Prozent, Gebrauchtwagenkäufer zu sechs Prozent. Das bedeutet: Für die überwiegende Mehrheit ist Car-Sharing keine Alternative zum eigenen Auto. Das war in den vergangenen Jahren nicht viel anders. 2015 und 2019 lag die Bereitschaft für Car-Sharing als Alternative bei Gebrauchtwagenkäufern bei 14 Prozent bzw. 18 Prozent, bei Neuwagenkäufern bei neun Prozent bzw. 16 Prozent.

Die aktuelle Befragung ergab außerdem: Rund 50 Prozent der Autokäufer wollen ihr Auto nicht teilen und sind dann zu wenig flexibel. 40 Prozent wollen nicht mit einem fremden Auto fahren.

Unentschlossenheit gegenüber Auto-Abos

Nutzer von Auto-Abos zahlen einen festen monatlichen Beitrag – enthalten ist Versicherung, Wartung und Service, sowie die Kfz-Steuer. Nur ein Prozent aller Autokäufer hat sich nach eigenen Angaben bisher intensiv mit Auto-Abos beschäftigt, vier Prozent der Gebrauchtwagenkäufer und acht Prozent der Neuwagenkäufer haben viel davon gehört. Ein Drittel kannte ein Auto-Abo nur vom Namen her, 41 Prozent der Gebraucht- und 29 Prozent der Neuwagenkäufer wussten nichts darüber. Die Ergebnisse haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.

Werden alle Altersgruppen der Autokäufer betrachtet, zeigten unter 30-jährige Neuwagenkäufer eine etwas höhere Bereitschaft, ein Abo zu nutzen als ältere Autokäufer. Jedoch sind hier auch viele Unentschlossene dabei.

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KOMMENTARE


Mathias Albert

02.06.2021 - 23:35 Uhr

Leider verschweigt der Artikel, dass sich 34% derer, die wissen, was ein Auto Abo ist, sich auch dafür interessieren. So gesehen rund über 50000 Autokäufer/Monat relevantes Potential wenn die Aufklärung zu Auto Abo 100% Durchdringung hat.


Stephan Lützenkirchen

03.06.2021 - 00:00 Uhr

Leider werden Carsahring und Auto-Abo hier einmal mehr in einen Topf geworfen – das sind völlig unterschiedliche Angebote… Auch gibt diese Meldung nicht die wichtigen Details des DAT-Reports wieder: Darin wird angegeben, dass sich 7% der Gebrauchtwagen-Käufer (also rund 400.000 im letzten Jahr vor Corona) und ca. 12% der Neuwagenkäufer (also rund 200.000, gerechnet aus der Summe der Neuzulassungen abzüglich Zulassungen auf Hersteller/Handel und Vermieter), zusammen 600.000 sich ein Auto Abo vorstellen können – und dies, obwohl ein ganz großer Teil der Menschen das innovative Angebot noch nicht genau kennen. Was wird erst möglich sein, wenn sich herumspricht, dass man mit einer überschaubaren Alles-Inklusive-Monatsrate sein Wunschauto fahren kann, ohne sich lange binden, viel Papier lesen, noch mehr Zeit aufwenden und viele Unterschriften leisten zu müssen… Ergo: Genau hinschauen lohnt sich und für Händler zahlt es sich aus, sich mit diesem neuen Format zu beschäftigen. Fein, dass die AUTOHAUS Akademie einmal mehr ihrer Zeit voraus ist und am 23. Juni kostenlose Online-Seminare (www.autohaus.de/auto-abo) anbietet. Da werden bestimmt weitere Unklarheiten ausgeräumt… Ich freue mich drauf! ;-)


Christian Dräger

03.06.2021 - 14:20 Uhr

Ich kann mich Herrn Mathias Albert nur anschließen, der Artikel hat keine repräsentative Aussage. Es ist verständlich, dass sich Unsicherheit in der Autobrache breit macht, gerade für Autohaus-Besitzer und deren Vertriebsmannschaft. Dies liegt jedoch nur daran, dass sich viele Autohaus-Besitzer nicht weiterentwickeln wollen oder nicht wissen, wie und dabei latent Panik bekommen wie es in der Zukunft weiter gehen soll. Es gibt eigentlich gute Nachrichten, denn es werden weiterhin Autos benötigt und jeder profitiert vom Konzept Auto Abos. Es ist nur noch nicht jedem klar, wie. Aber einige Start-ups sowie Fahrzeug-Hersteller haben das Potential bereits erkannt und machen es vor, wie es funktionieren kann. Der Artikel sollte sich eher damit beschäftigen, wie Autohäuser ihr Geschäft in die heutige Zeit transformieren, statt die Branche in einer falschen Sicherheit zu wiegen.


Dominik

03.06.2021 - 00:00 Uhr

Stephan Lützenkirchen genau so ist es. Und aboorientierte Dienstleistungen sind ja auch stark auf dem Vormarsch. Man sieht ja wie die Anbieter aus dem Boden spriesen. Bin mal gespannt wer Ende 2023 noch am Markt ist. Man hat ja kaum noch einen Überblick. Wird Zeit, dass man da mal einen Überblick bekommt. Sehe da immer mal wieder nen Deal auf mydealz.de. Bei clevercardeals haben sie immerhin schon ein Anbieter aufgenommen, ist allerdings etwas versteckt die Option


Jochen Clahsen

04.06.2021 - 08:48 Uhr

War es nicht schon immer so, dass die "Ewig Gestrigen" sich, nachdem sie durch innovative Konzepte abgehangen wurden, sich die Augen rieben und feststellten, dass sie den Zug der Zeit verpasst haben? Klar, dass am Besten alles so bleiben soll, wie es war. Aber der Grundsatz ist: Im Markt passiert, was möglich ist. Wenn das den eigenen strategischen Vorstellungen widerspricht, wird man irgendwann abgehängt. Man erinnert sich: "Das wäre ja noch schöner, wenn jetzt sogar Autos im Internet angeboten werden....."


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