Der Autobauer Mercedes macht einem Zeitungsbericht zufolge im Zuge seines Personalabbaus seinen Mitarbeitern früher als geplant ein Angebot zur Frühpensionierung. Bereits vom 1. Dezember an können sich die Beschäftigten der Jahrgänge 1951 bis 1953 vorzeitig pensionieren lassen, bestätigte eine DaimlerChrysler-Sprecherin den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstagsausgabe). Ursprünglich wollte der Konzern das Programm erst zum 1. Februar 2006 starten. Doch die Nachfrage in der betroffenen Altersgruppe sei sehr groß gewesen, sagte die Sprecherin dem Blatt. Einen Zusammenhang mit der offensichtlich geringen Resonanz auf die Abfindungsangebote für jüngere Mitarbeiter gebe es nicht. An den Eckdaten des Personalabbaus – Wegfall von 8.500 Stellen bei Mercedes in Deutschland und Kosten von 950 Mio. Euro – ändere sich nichts, sagte die Sprecherin. Nach Informationen der Zeitung dürften jedoch auch noch andere Überlegungen eine Rolle bei der vorgezogenen Frühpensionierung gespielt haben. Daimler will die Abfindungen im Zuge des Programms mit dem Arbeitslosengeld I verrechnen, das die ausscheidenden Mitarbeiter von der Bundesagentur für Arbeit erhalten. Da die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes zum 1. Februar 2006 für ältere Arbeitnehmer deutlich gekürzt wird, müsste Daimler künftig mehr aus der eigenen Tasche bezahlen. Auch die Mitarbeiter können von dem vorgezogenen Angebot profitieren, weil sie so noch die derzeit geltenden Steuerfreibeträge auf Abfindungen nutzen können, die zum Jahreswechsel wegfallen sollen. (dpa)
Mercedes beschleunigt Frühpensionierung
Zeitung: Angebot für die Beschäftigten der Jahrgänge 1951 bis 1953 startet bereits zum 1. Dezember