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Zulassungen im Oktober: Fahrzeugmarkt auf der Bremse

02.11.2016 13:11 Uhr
Zulassungen im Oktober: Fahrzeugmarkt auf der Bremse
Nach zwei Monaten auf der Überholspur hat der Automarkt in Deutschland im Oktober eine Pause eingelegt.
© Foto: SuperStock

Im Oktober kamen 262.724 Pkw neu auf die Straße, das waren 5,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Jahrestrend bleibt trotzdem positiv.

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Nach zwei Monaten auf der Überholspur hat der Automarkt in Deutschland im Oktober 2016 eine Pause eingelegt. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch meldete, kamen im vergangenen Monat 262.724 Personenkraftwagen neu auf die Straße, das waren 5,6 Prozent weniger als im Oktober 2015. Der Jahrestrend bleibt trotzdem positiv: Mit 2.818.507 Neuwagen wurden in den ersten zehn Monaten 4,9 Prozent mehr zugelassen als im Vergleichszeitraum.

Trotz eines Rückgangs der gewerblichen Zulassungen von 7,5 Prozent gingen im Oktober erneut rund zwei Drittel des Marktvolumens (64,6 Prozent) auf das Konto von Firmenkunden. Die Zulassungen auf private Halter schnitten mit knapp 93.000 Einheiten und einem Minus von 1,9 Prozent erneut besser ab als der Gesamtmarkt. "Der positive Trend bei den Pkw-Neuzulassungen bleibt bestehen. Er wird insbesondere getragen durch die privaten Zulassungen", sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Importeursverbandes VDIK. Von Januar bis Oktober erreichte der Privatmarkt mit insgesamt gut 990.000 Zulassungen ein Plus von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Stark wachsen konnte – wenn auch auf niedrigem Niveau – die Hybridtechnologie. So wurden 5.011 Pkw mit hybridem Antrieb neu in den Verkehr gebracht (plus 67,5 Prozent). 1.449 Pkw davon waren Plug-in-Hybride (plus 40,5 Prozent). Bei den rein elektrisch angetriebenen Pkw gab es hingegen einen Rückgang um 30,8 Prozent auf 1.167 Zulassungen. Bei den fossilen Kraftstoffen dominierte Benzin trotz eines leichten Rückgangs um 0,3 Pro­zent. Der Dieselanteil sank auf 44,2 Prozent (minus 12,6 Prozent). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß fiel um 0,1 g/km leicht auf 126,2 g/km.

Deutsche Marken schwächeln

Die Neuzulassungen deutscher Marken zeigten sich im Oktober ausnahmslos rückläufig. Bei Volkswagen fiel der Rückgang mit 19,7 Prozent zum Vorjahresmonat am stärksten aus. Auch bei Porsche zeigte sich mit 13,3 Prozent ein zweistelliges Minus. Mit einem Anteil von 18,8 Prozent war VW die anteilsstärkste Marke.

Bei den Importeuren legte Jaguar mit 116,4 Prozent am deutlichsten zu. Alfa Romeo (plus 79,2 Prozent) und Lexus (plus 60,7 Prozent) erreichten zweistellige Zuwächse. Ihre Anteile an den Neuzulassungen lagen jeweils bei 0,1 Prozent. Die anteilsstärksten Marken waren Skoda (5,4 Prozent; plus 2,6 Prozent) und Renault (3,8 Prozent; plus 3,4 Prozent). Die Importmarken steigerten laut VDIK im Oktober ihren Marktanteil am Pkw-Gesamtmarkt von 34,0 auf 36,3 Prozent und liegen kumuliert jetzt bei 36,1 Prozent.

Bei den einzelnen Segmenten lief es nur für Wohnmobile (plus 15,6 Prozent), SUV (plus 14,7 Prozent) und Utilities (plus 6,6 Prozent) gut. In der Oberklasse zeigte sich ein Rückgang um 33,5 Prozent. Mit einem Anteil von 24,5 Prozent dominierten erneut Fahrzeuge der Kompaktklasse, gefolgt von Kleinwagen (14,9 Prozent) und den SUV (13,0 Prozent).

Die Besitzumschreibungen aller Kfz waren im Oktober um 4,6 Prozent rückläufig; 599.151 Pkw wechselten den Besitzer (minus 4,8 Prozent). Insgesamt wurden in den zurückliegenden zehn Monaten 7,09 Millionen Kfz (plus 0,7 Prozent), davon 6,23 Millionen Pkw (plus 0,6 Prozent) umgeschrieben. (se)

Weitere Details gibt es als Download unter diesem Artikel!

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KOMMENTARE


wallibelli(E.Kühlwetter)

03.11.2016 - 13:46 Uhr

Wenn Deutschlands größte Autozeitschrift "Autobild" am 7.10. 2015 zum Autokaufboykott aufruft, braucht sich keiner zu wundern, dass in den nächsten Wochen und Monaten die Luft aus den NZL entweicht. Für alle, die es nicht gelesen haben, nachstehend zwei Zitate aus dem AB-Feinstaubmessbericht bei DI-Benzinern: 1." Folglich lautet die wichtigste Frage für den Autokäufer: Ist ein Benziner ohne Filter heute noch zukunftssicher? Oder muss ich damit rechnen in einigen Jahren aus den Innenstädten ausgeschlossen zu werden. Letzteres ist durchaus möglich angesichts des D'dorfer Urteils zu Fahrverboten ab Ende 2017".Zitat Ende. (Anmerkung: Das Urteil bezieht sich ja nicht nur auf NOx, - wie zumeist in den Medien kommuniziert- sondern auch auf andauernde Feinstaub-Grenzüberschreitungen. Siehe auch Feinstaubalarmplan Stuttgart, der ab 2019 Fahrverbote für PKW vorsieht, die nicht der jeweils aktuellen Norm (für Benziner gilt dann Euro 6c) entsprechen. 2. schreibt die AB in dem Artikel weiter: "Erstmal abwarten, Sprit sparen ist gut. Aber wenn die Spartechnik schmutzig ist, dann muss das Abgas gereinigt werden. Daimler und VW haben für 2017 Rußfilter für alle Benzinbaureihen angekündigt, andere werden bis 2018 nachziehen. Private Autokäufer, die auf der sicherern Seite sein wollen, warten besser auf Benziner mit Partikelfilter oder greifen zum Elektroauto". Zitat Ende. Was die Sache noch verschlimmert. Man bekommt nicht einmal eine Auskunft von Herstellern, ob ihrezzt. angebotenen neuen DI-Benzin-Modelle für den Fall, dass demnächst lokale Fahreinschränkungen (Düsseldorf ab herbst 2017, Stuttgart ab 2019) erfolgen, mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet werden können. Das Urteil bezieht sich ja nicht nur auf NOx (wie zumeist in den Medien kommuniziert), sondern auch auf andauernde Feinstaub-Grenzüberschreitungen. Siehe auch Feinstaubalarmplan Stuttgart, der ab 2019 Fahrverbote für PKW vorsieht, die nicht den aktuellen Abgasnormen (für DI-Benziner gilt dann Euro 6c) entsprechen. Egal ob NOx oder Feinstaub: Auf lokaler Ebene drohen blaue Plaketten für Diesel u n d filterlose DI-Benziner. Genau das beunruhigt Autofahrer bzw. Autokäufer im Moment. Wer zwei Jahre alte Diesel aussperren lässt, dem sind auch ein Jahr alte Benziner egal.Die EU-Auflagen zu Feinstaub und NOx sind einzuhalten, wenn's nicht anders geht, dann eben ohne Autos so das OLG Düsseldorf. Die Stadt hat bis 1.10.2017 Zeit, einen Maßnahmenplan zur Einhaltung der Schadstoffgrenzen in Kraft zu setzen.


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