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Gebrauchtwagen: BVfK-Ankaufsplattform als "seriöse Alternative"

09.05.2018 10:40 Uhr
Gebrauchtwagen: BVfK-Ankaufsplattform als "seriöse Alternative"
Für seine über 800 Mitglieder hat der BVfK jetzt eine eigene Ankaufsplattform freigeschaltet.
© Foto: Screenshot

Die freien Autohändler können nicht nur Kritik. Mit Whobuysmycar.de greift ihr Verband jetzt bei der Gebrauchtwagenbeschaffung über das Internet an.

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Neuer Wettbewerber für Wirkaufendeinauto.de und Co: Der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) hat eine eigene Ankaufsplattform für Gebrauchtwagen gestartet. Pünktlich zu seinem diesjährigen Jahreskongress schaltete der BVfK das Portal Whobuysmycar.de (WBMC) online. Für das Projekt hatte man vor einem Jahr eigens eine IT-Abteilung gegründet.

Der BVfK-Vorsitzende Ansgar Klein sprach von einem Meilenstein: "Wir wollen beweisen, dass es eine seriöse Alternative zum Marktführer gibt, der es bemerkenswerterweise geschafft hat, innerhalb von vier Jahren die Gebrauchtwagenbeschaffung zu dominieren. Dem ist zwar Respekt zu zollen, wenngleich die Kritik an der Art der Markteroberung überwiege", sagte er mit Blick auf die Auto1 Group, dem Betreiber von Wirkaufendeinauto.de.

Das Geschäftsmodell des Berliner Start-ups ruft regelmäßig Kritiker auf den Plan. Der häufig genannte Vorwurf: Bei der Vorabbewertung des Fahrzeugs im Internet werden nicht marktgerechte Preise ermittelt, um damit Kunden in die bundesweit über 100 Filialen zu locken. Wirkaufendeinauto.de kontert die Anschuldigungen mit dem Verweis auf bislang "800.000 zufriedene Kunden".

Auf WBMC wird der Ankaufswert auf Grundlage der hinterlegten Angaben des Verkäufers sowie einer "gezielten Internetrecherche, die insbesondere die Preiskalkulation der BVfK-Mitglieder berücksichtigt", ermittelt. Details nennt der Verband nicht. Auffällig: Die Online-Fahrzeugbewertung erfolgt unter Berücksichtigung zahlreicher Merkmale, beispielsweise auch von Zusatzausstattung, Schäden und weiteren wertmindernden Faktoren. Damit unterscheide man sich von "fast allen Portalen", hieß es.

20 Euro Registrierungsgebühr

Der BVfK betont weiter, dass alle angeschlossenen Händler Mitglieder im Verband sind und sich einem strengen Regelwerk unterwerfen. Die Betriebe selbst können sich bei WBMC gegen eine einmalige Gebühr von 20 Euro registrieren lassen. Weitere Kosten fallen nur im Erfolgsfall an. Darüber hinaus kann jeder Händler seine eigene Fahrzeugbeschaffung über ein entsprechendes iFrame von WBMC auf seiner Website integrieren.

Der Ankauf von Privatautos hat in den vergangenen Jahren enormen Auftrieb erfahren. Branchenführer Wirkaufendeinauto.de mit mittlerweile bundesweit Stationen. Bekannt sind auch die Portale Ichwillmeinautoloswerden.de (Dealerdirect) und Easyautosale (Autoscout24). Im vergangenen Jahr sind aber auch Branchengrößen wie Mobile.de (Mobile.de MotorVerkauf), Toyota Deutschland (Toyota-kauft-dein-Auto.de) und die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (BDK Ankaufversprechen) in das Geschäft eingestiegen. Selbst der Versicherungsriese HUK Coburg mischt mittlerweile mit. (rp)

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KOMMENTARE


Karl Obluda

09.05.2018 - 16:27 Uhr

Der Herr Klein sollte eventuell nicht zu laut schreien. Der seiner Meinung nach realistische Händlereinkaufspreis liegt nach allen Angaben meines Fahrzeugs deutlich über dem von ihm so scharf kritisierten "Lockpreis" von wirkaufendeinauto.de und knapp 20% über dem höchsten Angebot unter 4 realen Händler-Ankaufangeboten.Am Ende des Prozesses findet man dann den Hinweis, dass der Händlereinkaufspreis doch auf der Basis eines Rechners von Autoscout24 berechnet wurde und nicht wie am Anfang versprochen, auf der Grundlage einer gezielten Internetrecherche unter Berücksichtigung der Preiskalkulation von BVfK-Mitgliedern.Das empfinde ich nicht als seriös, sondern als unprofessionelle Schmutzkampagne, wenn man anderen Täuschung vorwirft und selber nicht vor der eigenen Haustür kehrt.


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