Autodiebe in Deutschland haben es nach Angaben der Versicherungen besonders auf ältere Fahrzeuge abgesehen. 11 der 15 „meistgeklauten“ Pkw-Typen waren im vergangenen Jahr zehn Jahre oder älter, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag in Berlin mitteilte. Grund für die Fortsetzung des Trends: Die Sicherungstechnik ist bei älteren Modellen einfacher zu überwinden. Zudem sind Ersatzteile offensichtlich zusehends begehrt. Insgesamt werden der Statistik zufolge hierzulande jedoch immer weniger Autos gestohlen. Im vergangenen Jahr waren rund 16.500 Pkw als geklaut registriert worden und damit 13 Prozent weniger als 2006. Am höchsten ist das Diebstahlrisiko in Berlin und Hamburg. An Entschädigungen bekamen die Fahrzeughalter 178,3 Millionen Euro ausgezahlt, 15,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der gestohlenen Mofas und Mopeds stieg gegen den allgemeinen Trend um 6,9 Prozent auf 10.860. Am höchsten war das Diebstahlrisiko weiter in den beiden größten deutschen Städten Berlin und Hamburg. Insgesamt gingen die Kraftfahrzeugdiebstähle von Zweirädern bis zu Lastwagen laut GDV-Statistik um 6,8 Prozent auf 38.800 zurück. Die Versicherungen mussten rund 275 Millionen Euro an Entschädigungen zahlen, das waren 13,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Generell habe sich der Trend fortgesetzt, dass ältere Wagen das höchste Diebstahlrisiko haben. Die Sicherungstechnik könne anders als bei neueren Modellen einfacher überwunden werden, zudem schienen ältere Ersatzteile begehrt zu sein. Multivan und X5 sehr begehrt Am häufigsten geklaut wurden der Statistik zufolge Autos vom Typ VW Caravelle Multivan 2,5 TDI, gefolgt vom BMW X5 3,0 D und dem Porsche Cayenne 4,5. Gemessen am jeweiligen Fahrzeugbestand der Marken hatten Porschefahrer weiter das größte Risiko. Im Vergleich der Bundesländer ist die Gefahr eines Autodiebstahls nach wie vor in Berlin und Hamburg am höchsten. In der Hauptstadt wurden demnach rechnerisch 2,5 von 1.000 Pkw gestohlen und in der Hansestadt 1,4 von 1000. Am niedrigsten war die „Klaurate“ laut Statistik dagegen in Bayern und Baden-Württemberg mit 0,2 gestohlenen Pkw pro 1.000 Autos. Trabi ist statistisch gesehen sehr risikoreich Der DDR-Kleinwagen Trabant ist in der Statistik der Versicherungen die Automarke mit dem zweithöchsten Diebstahlrisiko in Deutschland - weil es nur noch so wenige gibt. Als gestohlen wurden im Vorjahr vier Trabis registriert. Mittlerweile sind jedoch gerade noch 2.800 kaskoversicherte Exemplare auf den Straßen unterwegs. Daraus ergibt sich eine hohe "Klaurate" von 1,4 je 1.000 Wagen - höher war sie in der Statistik gemessen am Fahrzeugbestand nur bei Porschefahrern. Die Trabi-Produktion war 1991 nach mehr als drei Millionen ausgelieferten Wagen eingestellt worden. (dpa)
Kriminalstatistik: Weniger Autodiebstähle 2007 - darunter hauptsächlich ältere Fahrzeuge

Im vergangenen Jahr wurden rund 16.500 Pkw als geklaut registriert und damit 13 Prozent weniger als 2006, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte. Interessantes Detail: 11 der 15 „meistgeklauten“ Pkw-Typen waren zehn Jahre oder älter.