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Restwertbörse: "Mehrwerte ab dem ersten Tag"

08.12.2022 22:42 Uhr | Lesezeit: 6 min
Restwertbörse: "Mehrwerte ab dem ersten Tag"
Die CARTV-Führungsriege ist bereit fürs Jubiläumsjahr 2023 (v. o. l. im Uhrzeigersinn): COO Anette Chassée, Deutschland-Geschäftsführer Thorsten Böhm, Lars Hanse, Sales Director Insurance & Experts, und Andreas Reiter, Director Sales und Marketing.
© Foto: CARTV

Im vergangenen Vierteljahrhundert ist CARTV zu einer festen Größe im deutschen und internationalen Schadenmarkt geworden. Auch für die Zukunft sueht sich das Unternehmen gut aufgestellt.

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Wie lange (fast) 25 Jahre sind, stellt man vor allem dann fest, wenn man sich den damaligen Arbeits­alltag ins Gedächtnis ruft. In den 1990er Jahren war die Restwertermittlung ein analoger Prozess: Der Kfz-Sachverständige rief zwei bis drei Händler im Umkreis an, die – in den meisten Fällen ohne Bilder vom Fahrzeug – ein Gebot abgaben, das ins Gutachten übernommen wurde. Restwerte waren unverbindlich, ohne Gültigkeitsdauer, nicht revisionssicher und überregionale Händler hatten kaum eine Chance, an Fahrzeuge zu kommen – von internationalen Aufkäufern ganz zu schweigen. Was sich seither getan hat, verriet uns die CARTV-Führungsriege im AUTOHAUS-Interview.

Schadenkosten reduziert

AH: Herr Böhm, Ihr Unternehmen feiert 2023 25-jähriges Bestehen. Welche Meilensteine machen Sie besonders stolz?

Thorsten Böhm: CARTV kann für sich in Anspruch nehmen, den Restwertbörsenmarkt von Anfang an mit geprägt zu haben. Die Anfänge waren damals durchaus herausfordernd: Nachdem das Internet 1998 viel zu wenig leistungsfähig war, installierten unsere Mitarbeiter manuell Satellitenschüsseln vor Ort. Ein besonderer Dank gilt natürlich den ersten Versicherungskunden, die uns das Vertrauen geschenkt haben – die Allianz, DEVK und Generali.

Eines hat CARTV nämlich fast ab dem ersten Tag erreicht, eine nachhaltige Reduktion der Schadenkosten. Durch die Nutzung unserer Restwertbörse konnten Mehrerlöse von 600 bis 800 DM pro eingestelltem Fahrzeug realisiert werden. Dies legte die wirtschaftliche Basis für die weitere Entwicklung in den kommenden Jahren und den konsequenten Ausbau unserer Dienstleistungspalette.

AH: Frau Chassée, wo lag aus Ihrer Sicht der wichtigste Fortschritt für den Schadenmarkt: in der EDV-Unterstützung oder im guten Service?

Anette Chassée: Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte. Die digitale Plattform war natürlich ein enormer Zugewinn, vor allem bei den stetig wachsenden Stückzahlen und der Anbindung weiterer, überregionaler und internationaler Aufkäufer. Aber auch das Serviceteam war ein ganz entscheidender Faktor. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Aufgabenschwerpunkte herauskristallisiert, die wir mit Experten besetzt haben – zunächst in München, dann, als es zunehmend schwierig wurde, in Deutschland Personal zu finden, auch in Bratislava. Um den notwendigen persönlichen Service leisten zu können, hat man bei CARTV von Beginn an professionell digitalisiert – davon profitieren wir und alle Beteiligten noch heute.

AH: Herr Hanse, welche Produkte haben sich besonders erfolgreich entwickelt?

Lars Hanse: Es gab mehrere Meilensteine aus meiner Sicht. Dazu gehören ganz sicher der CarTV Check als Tool zur Marktpreisanalyse. Damals hat man sich ohne großen Namen für Marktwertermittlung in Bereiche vorgewagt, die mit DAT oder auch Eurotax von echten Schwergewichten besetzt waren, heute ist der CARTV Check als Marktermittlung die Benchmark. In das Thema CARTV Parts wird durch den Kostendruck in Sachen Ersatzteile künftig mehr Zug kommen, auch hier war man seiner Zeit voraus. Auch die Besetzung von stark wachsender Mobilität wird immer wichtiger – mit CARTV Bike sind wir hier sehr gut aufgestellt. Wenn wir gerade bei der Zukunft sind, so erfreut uns die große Nachfrage im Bereich der CARTV all-in Wiederbeschaffungswert-Regulierung – hier bekommt der Markt genau das, was er in der heutigen Zeit braucht.

AH: Herr Reiter, längst ist CARTV ein internationales Unternehmen geworden, wo liegen aktuell die Schwerpunkte?

Andreas Reiter: Wichtig ist hier vor allem, die nationalen Besonderheiten zu berücksichtigen. In der Vergangenheit dachte man vielleicht an der einen oder anderen Stelle, man könne das deutsche Modell einfach exportieren – das funktioniert aber nicht mehr. Gerade, weil wir auf ein stark differenziertes Händlernetz angewiesen sind, um attraktive Restwerte generieren zu können, gehen wir inzwischen ganz bewusst die Schritte ins Ausland. Auch die Aufkäufer stehen aktuell vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen, etwa der vermehrte Flächenbedarf für die Lagerung von E-Fahrzeugen, die Sicherheit der Plätze und die steigenden Energiekosten. Hier versuchen wir, mit Angeboten wie CARTV Logistics gezielt gegenzusteuern.

AH: Herr Böhm, Ihr Unternehmen feiert 2023 sein 25-jähriges Bestehen. Welche Meilensteine machen Sie besonders stolz?

T. Böhm: Ich bin überzeugt davon, dass CARTV auch für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt ist. Unsere Kundenbewertungen liegen in den Umfragen bei 4,7 bis 4,8 von möglichen 5 Punkten, das Portfolio stimmt, der Zusammenhalt im Netz ist gegeben. Genau dort wird einer der wichtigsten Faktoren liegen: Es wird den Willen zur Kooperation brauchen.

Wir müssen die Vielfalt der Händler erhalten, damit unsere Versicherungen und Sachverständigen die Mehrwerte auch weiterhin nutzen können. Mit dieser Basis sind wir davon überzeugt, bei den ganzheitlich Lösungen wie der CARTV all-in-WBW-Regulierung auch in Zukunft der perfekte Partner für unsere Kunden zu sein. Ausgehend von einer Handvoll Leute hat sich CARTV zu einem Unternehmen mit 120 Mitarbeitern entwickelt, in unsere Börse werden Baufahrzeuge, Schneepflüge und sogar Schiffe eingestellt – all dies haben wir uns in den letzten 24 Jahren gemeinsam erarbeitet. Auf dieser guten Basis freuen wir uns auf die kommenden Jahrzehnte!

AH: Herzlichen Dank für dieses Gespräch.

Nicht nur die eingesetzte Technik, auch die Benutzeroberflächen ­waren 1998 andere als heute ­gewohnt: Die CARTV-Satellitenschüsseln sind inzwischen von den Dächern verschwunden.
© Foto: CARTV
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