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Sicherheits-Studie: "Deutschland erreicht EU-Vorgaben zu Unfalltoten erst 2013"

18.07.2008 12:00 Uhr
SM Unfall Motorrad
Motorradfahrer und vor allem die vielen Unfalltoten auf Innerorts- und Landstraßen verhindern in Deutschland eine noch deutlichere Senkung der im Straßenverkehr ums Leben gekommenen Menschen.
© Foto: W. K. Pfauntsch

Trotz der kontinuierlich sinkenden Zahl wird Deutschland erst 2013 die EU-Zielstellung zur Halbierung tödlicher Unfälle erreichen. Damit kommt die führende Autonation laut einer aktuellen Studie des Europäischen Verkehrssicherheitsrates deutlich in Verzug.

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Halbierung der Verkehrstoten von 2001 bis zum Jahr 2010. So lautete eine EU-weite Vorgabe für die Sicherheit auf europäischen Straßen. Für Deutschland hieße das konkret: Die 6.962 Unfalltoten von 2001 müssen im Jahr 2010 auf mindestens 3.481 Menschen oder weniger gesenkt worden sein. Einer neuen Studie des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (European Transport Safety Council - ETSC) zufolge dürfte Deutschland dieses Ziel gleich um drei Jahre verfehlen und erst 2013 in der Lage sein, die Bilanz auf den eigentlich schon für 2010 gewünschten Stand zu bringen. Zwar wurde anerkannt, dass Deutschland, aber auch Berlgien und die Schweiz seit 2001 eine deutliche Verringerung der Verkehrstoten auf ihren Straßen hinbekommen hätten, doch für alle drei Länder wurde die Halbierung der Zahlen aus 2001 erst für 2013 prognostiziert. Einzig Frankreich, Luxemburg und Portugal wird zugetraut, in zweieinhalb Jahren tatsächlich in der Sollvorgabe zu liegen, nachdem es den drei Staaten gelungen war, immerhin eine rund 40-prozentige Senkung innerhalb der letzten sechs Jahre bereits hinzubekommen. Zum Vergleich dazu schaffte es Deutschland von 2001 bis Ende 2007 nur auf etwa 29 Prozent weniger Unfalltote. Der Europäische Verkehrssicherheitsrat stellte dabei vor kurzem auch fest, dass es in Ländern wie Rumänien, Slowenien, Litauen, der Slowakei und Polen im Jahr 2007 sogar zu einem Anstieg der im Straßenverkehr ums Leben gekommenen Menschen gegenüber dem Ausgangsjahr 2001 gekommen sei, also eine völlig gegenläufige Entwicklung stattfinde. In Frankreich hingegen werden drastische Maßnahmen angewandt: Hier verfolgt und bestraft man Temposünder seit einigen Jahren sehr systematisch. Automatisierte Radarfallen und eine kompromisslose Politik ohne jeglichen Toleranz-Spielraum haben dafür gesorgt, dass 2007 in Frankreich 43 Prozent weniger Menschen bei Verkehrsunfällen starben als im Jahr 2001. Bundesweit noch 18 Tote pro Million Einwohner zu viel Die Schweiz als Nicht-EU-Land ging der ETSC zufolge ebenfalls gezielt gegen Raser und Betrunkene am Steuer vor. Portugal richtete eine Behörde zur Verkehrssicherheit ein, erhöhte die Bußgelder beträchtlich und führte zudem neue Führerscheinprüfungen mit längeren Probezeiten ein. In Litauen dagegen habe sich die Lage seit Mitte der 1990-er Jahre in keinster Weise gebessert. Dort sterben - bezogen auf die Gesamtbevölkerung - mehr als doppelt so viele Menschen im Straßenverkehr, wie im Durchschnitt aller EU-Länder. Die rund 43.000 Unfalltoten innerhalb der EU im Jahre 2007 bedeuten umgerechnet 87 ums Leben gekommene Menschen pro einer Million Einwohner. Immerhin lag Deutschland im Jahr 2007 mit 60 Verkehrstoten pro einer Million Einwohner deutlich unter dem EU-Gesamtschnitt. Zielvorgabe für 2010 indses wären maximal 42 tödlich Verunglückte. (wkp)

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