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TÜV Rheinland: Prüfkonzern knackt die 1,5-Milliarden-Marke

12.02.2013 16:49 Uhr
TÜV Rheinland: Prüfkonzern knackt die 1,5-Milliarden-Marke
"Wir haben im Jahr 140 nach unserer Gründung die Basis für weiteres profitables Wachstum geschaffen", kommentierte Dr.-Ing. Manfred Bayerlein, Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland AG, das positive Konzernergebnis.
© Foto: TÜV Rheinland

Die weltweit agierende Prüforganisation TÜV Rheinland hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet, davon erstmals mehr als die Hälfte außerhalb des Heimatmarktes Deutschland.

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Der TÜV Rheinland hat 2012 nach dem sehr dynamischen Wachstum der vergangenen Jahre erneut ein gutes Ergebnis einfahren können. Der Umsatz des weltweit tätigen Prüfdienstleisters kletterte erstmals deutlich über 1,5 Milliarden Euro, das Ergebnis lag bei über 110 Millionen Euro. "Wir haben in einem schwierigen Marktumfeld mit hartem Wettbewerb alle wesentlichen Ziele erreicht und gleichzeitig die Basis für unser Wachstum der kommenden Jahre gelegt. Alle Geschäftsbereiche und Regionen schreiben schwarze Zahlen", erklärte Dr.-Ing. Manfred Bayerlein, Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland AG. Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf über 17.200. Damit hat der Prüfkonzern 1.200 zusätzliche Arbeitsplätze durch eigenes Wachstum geschaffen, wobei nach Angaben des Unternehmens nun mehr als 10.000 Mitarbeiter außerhalb Deutschlands tätig sind.

Globales Wachstum

Wachsen konnte der TÜV Rheinland 2012 weltweit in allen Schlüsselmärkten ebenso wie im Heimatmarkt: In Deutschland legte der Umsatz um deutlich über drei Prozent zu, auch die Zahl der neuen Mitarbeiter stieg hier um rund 250, wie das Unternehmen mitteilte. Außerhalb Deutschlands erreichte der Prüfdienstleister ein Umsatzplus von über zehn Prozent. Erstmals in der 140-jährigen Unternehmensgeschichte erzielte der Konzern damit mehr als die Hälfte des Umsatzes außerhalb des Heimatmarktes.

Dynamischer Osten

Stärkste Wachstumsregionen waren laut Unternehmensangaben Indien und der Mittlere Osten mit fast 32 Prozent sowie Südamerika – und hier insbesondere Brasilien – mit über 18 Prozent. Auch beim Geschäft in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum einschließlich Japan legte der TÜV Rheinland überdurchschnittlich stark zu. In China kühlte das Wachstum 2012 nach äußerst dynamischen Jahren etwas ab. Allerdings zeigte sich hier zum Jahresbeginn wieder die anziehende Konjunktur. So arbeitet der Prüfkonzern in seinem Laborzentrum in Hongkong mit weit über 200 Beschäftigten im Drei-Schicht-Betrieb und führt allein dort inzwischen bis zu 70.000 Prüfungen von Produkten und Komponenten monatlich durch.

Batterietechnik in Japan

Ein Schwerpunkt der Investitionen von über 85 Millionen Euro lag 2012 im weiteren Ausbau des weltweiten Labornetzwerks: Unter anderem eröffnete der TÜV Rheinland Labore für Schadstoff- und Textilprüfung sowie elektrische und elektronische Produkte in der Türkei, für Schadstoff- und Textilprüfung in Indien, für Produkte und Fahrzeugkomponenten in Saudi Arabien sowie für Batterie- und Energietechnik im japanischen Osaka.

"Strategie 2017"

"Wir wollen der beste nachhaltige, selbstfinanzierte und unabhängige Prüfdienstleister werden. Mit der umfassenden Strategie 2017 legen wir die Ziele und den Weg fest, diese Ziele zu erreichen. Bei steigender Profitabilität wollen wir in den kommenden fünf Jahren unseren Umsatz auf 2,7 Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Dies sichert dauerhaft unsere Unabhängigkeit", erklärte Bayerlein die Unternehmensstrategie.

Investitionen im Industriebereich

Teil der Strategie für die kommenden Jahre ist auch die Erweiterung des Portfolios durch wertschaffende Akquisitionen. 2012 stärkte der TÜV Rheinland das Geschäft durch gezielte Integration von fünf Unternehmen insbesondere im Mobilitäts- und Bildungssektor. Bayerlein: "Schwerpunkte unserer Investitionen liegen in den kommenden Jahren unter anderem im Industriegeschäft. Dabei wird die fortschreitende Industrialisierung in vielen Schwellenländern ein wichtiger Entwicklungstreiber sein. Außerdem werden wir in die Bereiche IT- Fortbildung und Zertifizierung investieren."

Energiebranche als Zukunftsfeld

Im größten Geschäftsbereich, dem Industrie Service, will der TÜV Rheinland weiter in innovative Prüfverfahren und den Ausbau des sehr vielversprechenden Projektmanagements fortsetzen. Hierbei stünden nicht mehr einzelne Prüfdienstleistungen im Vordergrund, sondern die Begleitung und Überwachung ganzer Großprojekte. Wesentliches Wachstum verspricht sich der TÜV Rheinland zudem vom Engagement in der Energiebranche insgesamt. Das gilt für den weiteren Ausbau des Geschäfts in erneuerbaren Energien ebenso wie für Infrastruktur und konventionelle Kraftwerkstechnologie oder die Öl- und Gasbranche. So gewinnt in Nordamerika die Gewinnung von Schiefergas derzeit erheblich an Bedeutung; eine Marktentwicklung, die der TÜV Rheinland ebenfalls begleiten wird.

Bündelung der Oldtimer-Kompetenzen

In der Mobilitätsbranche wird der Prüfkonzern bei den klassischen Fahrzeuguntersuchungen das Prüfgeschäft in ganz Deutschland ebenso wie international weiter ausbauen, berichtet das Unternehmen. Ein weiteres Wachstumsfeld seien Schaden- und Wertgutachten einschließlich des spezialisierten Marktes für hochwertige Oldtimer. Hier habe das Unternehmen Anfang 2013 bereits mit der Integration eines Unternehmens und der Bündelung der Aktivitäten im Competence Center Classic Cars wesentliche Grundlagen geschaffen (AUTOHAUS-Schaden§manager berichtete). International werde zudem der Bereich der Leistungen in der Bahntechnik weiter forciert.

Fokus auf IT

Im Geschäftsbereich Training und Consulting möchte der TÜV Rheinland neben dem klassischen Geschäft der beruflichen Qualifikation und Fortbildung in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt auf den Ausbau von IT-Trainings legen. Es sei außerdem absehbar, dass die Nachfrage nach neutraler Auditierung und Zertifizierung von Systemen sowie IT-Infrastrukturen weiterhin deutlich zunehmen wird. Das Unternehmen sei hier bereits seit rund zehn Jahren sehr erfolgreich tätig.

Die Grundpfeiler des Erfolgs

Dazu Bayerlein: "Wir haben im Jahr 140 nach unserer Gründung die Basis für weiteres profitables Wachstum geschaffen. Unser Erfolg basiert auf unserer globalen Präsenz, dem Wissen und Können unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Märkte und neue Technologien sowie unserer Unabhängigkeit und Neutralität, Flexibilität und Qualität. Das sind auch künftig die wichtigsten Säulen unseres Erfolgs." (ll)

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