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Vorläufige Zahlen 2023: SV SparkassenVersicherung mit starkem Wachstum

15.04.2024 05:23 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Dr. Andreas Jahn, Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung.
© Foto: SV SparkassenVersicherung

Die SV blickt zurück auf ein aus ihrer Sicht "sehr gutes Geschäftsjahr". Und das "trotz globaler Unsicherheiten, einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage, hoher Inflation und Konsumzurückhaltung".

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"Mit unseren Ergebnissen 2023 sind wir sehr zufrieden", sagte Dr. Andreas Jahn, Vorstandsvorsitzender der SV SparkassenVersicherung, bei der Präsentation der vorläufigen Zahlen. In der Schaden-Unfallsparte sind die Beiträge auf 2,06 Milliarden Euro (1,84) gestiegen. Das Wachstum um 12,0 Prozent resultierte aus Anpassungen im Bestand, aber auch aus dem Neugeschäft: Mit 150,3 Millionen Euro (105,0) wurde ein "historisches Rekordergebnis" erreicht. Deutlich gestiegen sind dem Vernehmen nach allerdings die Schadenaufwendungen "infolge inflationsbedingt höherer Reparaturkosten und vermehrter Unwetterschäden". Die Aufwendungen für Elementarschäden stiegen insgesamt auf 326,8 Millionen Euro (101,9).

Die bilanzielle Schaden-Kostenquote lag mit rund 96,5 Prozent (86,3) über dem Vorjahr, aber unter dem erwarteten Marktniveau von 99 Prozent. Infolgedessen sank das versicherungstechnische Bruttoergebnis saG vor Veränderung der Rückstellung für drohende Verluste und der Schwankungsrückstellung auf 37,4 Millionen Euro nach 211,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Viertschlechtestes Elementarschadenjahr

Mit einem Aufwand von 326,8 Millionen Euro (101,9) reihte sich das Unwetterjahr 2023 aus SV-Sicht in die schlechteren Elementarschadenjahre ein. 2023 war für die SV das viertschlechteste Jahr nach der Unwetterfront "Bernd" im Jahre 2021, dem Orkan "Lothar" 1999 und dem Hagelereignis "Andreas" 2013. Regionale Unwetter ("Lambert", "Sandor", "Christoph", "Denis") mit Sturm, Hagel und Überschwemmungen verursachten 2023 vor allem in den Sommermonaten hohe Schäden im Geschäftsgebiet. Allein das Sturmtief "Lambert" verursachte Ende Juni in Nordhessen rund 21.000 Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen mit einer Schadensumme in Höhe von rund 131 Millionen Euro.

Handlungsbedarf in der Elementarschadenversicherung

In den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme der Elementarschäden, vor allem lokaler Unwetterereignisse in den Sommermonaten, klar erkennbar. Während in Baden-Württemberg nahezu alle Häuser umfassend gegen Elementarschäden versichert sind, ist die Durchdringung in anderen Bundesländern noch immer deutlich niedriger.

Jahn: "Das gilt es zu ändern. Der reflexartige Ruf nach einer Pflichtversicherung infolge eines größeren Elementarschadenereignisses greift allerdings zu kurz. Die Versicherungswirtschaft hat einen konkreten Vorschlag erarbeitet, der wichtige Präventionsmaßnahmen ebenso beinhaltet wie die deutliche Steigerung von umfassenden Elementardeckungen, den wir als SV mit entwickelt haben und den wir unverändert unterstützen."

Mehr Kundennutzen in der Schadenabwicklung

In der Schadenbearbeitung ist die SV aufgrund ihrer hohen Marktdurchdringung in der Gebäude- und Elementarschadenversicherung nach Unwettern stark gefordert. Eine besondere Bedeutung hat das Schadenmanagement, bestehend aus einer regionalen Reguliererorganisation, einem Dienstleisterservice und unterstützenden digitalen Prozessen wie etwa in der Schadenauszahlung, Schadenkalkulation und im Schadentracking. Mit dem Dienstleisterservice werden qualifizierte Trocknungs-, Sanierungs- oder Handwerkerbetriebe vermittelt, die die Trocknung eines Überschwemmungsschadens, Leitungswasserschadens oder die Reparatur eines abgedeckten Daches nach einem Sturm übernehmen.

Handwerker-Kooperationen

Diesen Service baut die SV kontinuierlich aus. 2023 wurden neue Verträge für die Kooperation mit den Landesinnungsverbänden (LIV) des Dachdeckerhandwerks und des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württembergs abgeschlossen. Unter dem Dach des Tochterunternehmens PGI Sanierung GmbH baut die SV darüber hinaus konsequent an einem Netzwerk eigener Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Schadensanierung.

Mittlerweile hat die SV sieben Firmen erworben und ist damit in Nordhessen, Oberschwaben, Süd- und Nordbaden, der Region Heilbronn und im Landkreis Göppingen mit eigenen Sanierungsunternehmen vertreten. "Mit unseren Kooperationen unterscheiden wir uns von unseren Wettbewerbern", sagt dazu Vorstandschef Jahn. Es reiche nicht, nur Geld zu überweisen. "Wir helfen, indem wir unseren Kundinnen und Kunden Kapazitäten von qualifizierten Handwerksbetrieben zur Verfügung stellen. Das kommt sehr gut an. Wir werden diesen Weg konsequent weiter fortsetzen."

Öffentlicher Versicherer

Die SV ist ein moderner Regionalversicherer mit einem umfassenden Produkt- und Serviceangebot sowie 3,5 Millionen Kundinnen und Kunden. Die Gebäudeversicherung ist noch immer ein Herzstück der SV, insbesondere in Baden-Württemberg und Hessen ist die SV führend. In der Altersvorsorge zählt die SV zu den großen Anbietern in Deutschland und ist auch eine der großen öffentlichen Versicherungen. Der Konzernsitz ist Stuttgart. Die SV ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und beschäftigt 5.000 Mitarbeitende im Innen- und Außendienst.

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