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Zukunftswerkstatt 4.0: GTÜ stellt neue Prüfkonzepte vor

30.06.2021 09:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Zukunftswerkstatt 4.0: GTÜ stellt neue Prüfkonzepte vor
Auch die GTÜ beteiligt sich an der vom IfA-Institut angestoßenen Zukunftswerkstatt 4.0.
© Foto: GTÜ/Philipp Reinhard

Die Sachverständigenorganisation hat die Technologien vorgestellt, mit denen sie sich in der Zukunftswerkstatt 4.0 präsentieren will. Diese reichen vom Akku-Check bei E-Autos bis zum Nachfolger des HU-Adapters.

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Die Prüforganisation GTÜ ist seit einer Weile Innovationspartner der Zukunftswerkstatt 4.0. Nun hat das Unternehmen seine Pläne vorgestellt, wie es sich auf der vom Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt angestoßenen Innovationsplattform für die Automobilbranche positionieren will. " Die GTÜ als Kooperationspartner nutzt die Zukunftswerkstatt 4.0 als technologisches Schaufenster, um ihre Innovationskraft vorstellen zu können", erklärte Geschäftsführer Robert Köstler. Drei Themen sollen im Fokus stehen:

Das erste davon ist die Elektromobilität. Hierzu stellt die GTÜ Prüfmethoden vor, mit denen sich der Zustand von Hochvoltbatterien überprüfen lässt. Dieser ist vor allem im Hinblick auf den Weiterverkauf entscheidend, kann derzeit aber oftmals nicht zuverlässig bestimmt werden. "Die Hochvoltbatterie macht rund die Hälfte des Fahrzeugwerts aus. Im Zuge der Wertermittlung benötigt ein Interessent Informationen über ihren Zustand", erklärt Visar Nikqi, Leiter Prüfmittelservice und Prüflabor bei der GTÜ.

Einen Blick unter die Oberfläche gibt es auch bei der zweiten vorgestellten Technologie, einem Check der Assistenzsysteme. Bei diesem geht es darum, zu prüfen, ob die Systeme gegen äußere Einflüsse wie etwa Angriffe von Kriminellen abgesichert sind. Dazu werden verschiedene Attacken simuliert, welche das Fahrzeug erkennen und abwehren muss.

Mit "GTÜ connect" zeigt die Prüforganisation zu guter Letzt ein System, das verschiedene Kontrollfunktionen bündeln unter anderem den HU-Adapter ablösen soll. Das System ist laut GTÜ für Automobile aller Generationen geeignet – vom Oldtimer bis zum aktuellen Elektrofahrzeug. In der Zukunftswerkstatt 4.0 soll die Lösung unter dem Motto "All in One" Branchenvertretern präsentiert werden.


Was ist die Zukunftswerkstatt 4.0?

Die Zukunftswerkstatt 4.0 ist ein Innovationsschaufenster, Schulungszentrum und Testlabor für das Kfz-Gewerbe. Ziel ist, die Strukturen eines Autohausbetriebs auf über 450 Quadratmetern realitätsgetreu und praxistauglich konkret nachzubilden. Dabei werden den Branchenakteuren entlang der Customer Journeys im Sales und Aftersales mit Technologien und Systemen von morgen vorgestellt. Indem diese auch gleich erprobt werden können, soll es den Betrieben im Anschluss erleichtert werden, Informationen zu sammeln und die neuen Lösungen zügig bei sich zu implementieren. Dazu stehen multifunktionale Räume für vielfältige Nutzungskonzepte – also bspw. für Trainings, Versuchsaufbauten und Seminare – zur Verfügung. Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Zukunftswerkstatt mit 700.000 Euro. Das IfA-Institut hatte das Projekt für das Kfz-Gewerbe im Rahmen des "Strategiedialogs Automobilwirtschaft" 2019 als Idee auf dem Weg gebracht. Spatenstich für das Projekt war im Mai 2021, die Eröffnung soll im Herbst erfolgen.

Interessierte Unternehmen können das Projekt auf unterschiedliche Weise unterstützen. Ausstattungspartner können in der Werkstatt ihre Werkstatteinrichtung präsentieren. Daneben können Unternehmen im Rahmen einer Technologiepartnerschaft auch bestimmte Themenbereiche besetzen. Derzeit gibt es nach Angaben der Initiatoren bereits über 70 Kooperationsverträge.

Geplant ist unter anderem die Einrichtung von zwei kompletten Arbeitsplätzen mit Hebebühnen. Ein Arbeitsplatz ist speziell auf das Thema Elektromobilität im Service zugeschnitten. Daneben gibt es auch einen Bereich, der sich dem Thema Automobilhandel der Zukunft widmet. Hier spielen Themen wie Künstliche Intelligenz und Augmented Reality eine Schlüsselrolle.



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