Im Zuge der Einführung der Marke Dodge in Deutschland hat die DaimlerChrysler Vertriebsorganisation (DCVD) bei den meisten Händlern auch die Vertriebsverträge für die Marken Chrysler und Jeep ergänzt. Wie Markus Hauf, Markensprecher bei der DCVD, gegenüber AUTOHAUS Online erklärte, handele es sich bei dem Vertragszusatz um nicht weniger als "ein komplett neues Geschäftsmodell". Dieses sieht als Kernpunkte eine stufenweise reduzierte Grundmarge von 14 auf zehn Prozent bis zum vierten Quartal 2006 und eine Absenkung der Listenpreise um durchschnittlich fünf Prozent vor. Zudem erhält künftig jeder Neuwagenkunde innerhalb der ersten vier Jahre bzw. 50.000 Kilometer alle Service-Dienstleistungen beim Vertragspartner gratis. Damit versüßt die DCVD der Händlerschaft die Margenkürzung, denn sie ersetzt ihnen die vollen Kosten für die anfallenden Reparatur- und Inspektionsarbeiten. Zudem sollen mit diesem Verkaufsargument die zuletzt schleppenden Verkäufe (minus 13 Prozent per Ende November) wieder angekurbelt werden. Die maximal erreichbare Marge beträgt nach wie vor 17 Prozent. Die Anzahl der leistungsabhängigen Margenbausteine wurde auf fünf reduziert und enthält beispielsweise keine Ergebnisse von verdeckten Testkäufen bei den Händlern mehr. Weitere Bonbons für die Vertragspartner sind eine Restwertabsicherung bis zu sechs Prozent für finanzierte Fahrzeuge und Leasingrückläufer sowie eine Vorführwagenunterstützung. "Ertragssicherung im Vordergrund" "Wesentliche Grundlage für die Entwicklung des neuen Geschäftsmodells war die Ertragssicherung", kommentierte der Vorsitzende des Chrysler-Händlerverbandes, Peter Jakob, das neue Geschäftsmodell. "Für mich persönlich sind die integrierten Service-Dienstleistungen der größte Erfolg, denn im Gegensatz zu Rabatten und Incentives bleiben hier die Umsätze im Unternehmen."
DCVD: Vertrieb der US-Marken wird umgekrempelt
Grundmarge wird um vier Prozent reduziert / Neuwagen werden künftig günstiger und inklusive Servicedienstleistungen verkauft