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Lueg Gruppe setzt auf Batterie-Recycling: "Strategische Investition in die Zukunft"

09.03.2023 18:20 Uhr | Lesezeit: 4 min
Lueg Gruppe setzt auf Batterie-Recycling: "Strategische Investition in die Zukunft"
V.l.n.r.: Martijn Storm (Lueg-Vorstandssprecher), Christoph Spandau (künftiger Vorsitzender der Geschäftsführung der Re.Lion.Bat. Circular GmbH), Thomas Deppe (geschäftsführender Gesellschafter Deppe-Unternehmensgruppe), Helmut Knurbein (Bürgermeister der Stadt Meppen), Stefan Jansen (Lueg-Vorstand), Michael Kedwesch (geschäftsführender Gesellschafter Deppe-Unternehmensgruppe) und Benjamin Kaiser (Lueg-Vorstand)
© Foto: Lueg Gruppe

Der Markt für Elektrofahrzeuge wächst rasant. Damit steigt auch die Bedeutung von Recycling und Wiederverwertung der Antriebsbatterien. Um auf diese Entwicklung schon heute zu reagieren, tut sich die Lueg Gruppe mit dem Entsorgungsunternehmen Deppe zusammen.

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Die Fahrzeug-Werke Lueg AG und die Deppe Unternehmensgruppe wollen einen ganzheitlichen Recyclingprozess für Lithium-Ionen-Batterien aus Elektroautos etablieren. Dazu haben die Firmen das Joint Venture Re.Lio.Bat. Circular GmbH gegründet. Die "Partnerschaft auf Augenhöhe" sieht neben Logistik, Demontage, Second-Life- und Verwertungsprozessen auch den Bau einer Recyclinganlage in Meppen vor, um die wertvollen Rohstoffe zurückzugewinnen und in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. 

Die Lueg Gruppe sei offen für neue, stark wachsende Marktsegmente, sagte Vorstandssprecher Martijn Storm am Donnerstag laut einer Mitteilung. "Das Joint Venture ist für uns eine strategische Investition in die Zukunft. Denn es öffnet uns die Tür in eine wachsende Branche. "Lithium-Ionen-Batterien seien eine Schlüsseltechnologie für Elektrofahrzeuge und die wichtigste Antriebstechnologie der Zukunft.

Lueg-Werkstätten übernehmen Recycling-Vorstufe 

Storm kündigte ein dezentrales Logistiknetz über die eigenen Betriebe an. So sollen das Entladen ("discharging") und die Demontage der Akkus ("dismantling") künftig über die Lueg-Werkstätten abgewickelt werden. Die Mitarbeiter brächten die dazu erforderlichen Qualifikationen bereits mit und müssten lediglich im sicheren Entladen der Batterien geschult werden, erklärte Michael Kedwesch, geschäftsführender Gesellschafter der Deppe Gruppe. "Das dichte Standortnetz von Lueg in Deutschland und Europa bietet die ideale Voraussetzung zum Aufbau eines dezentralen Logistiknetzes." 

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Geplant ist die Recycling-Vorstufe zunächst an drei Standorten in Deutschland und der Schweiz. Der gesamte Prozess wird in diesem Jahr bei Lueg in Sachsen erprobt und dann ab 2024 sukzessive ausgerollt. "Unser Servicegeschäft wird sich durch die rasante Entwicklung der Elektromobilität massiv verändern. Mit dem Einstieg ins Batterie-Recycling sichern wir daher schon jetzt ein neues Geschäftsfeld und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", betonte Lueg-Vorstand Stefan Jansen. 

In Meppen sollen die Altbatterien dann ab dem kommenden Jahr thermomechanisch behandelt werden. Der Recyclingprozess reicht vom Zerkleinern über das Trennen der FE- und NE-Metalle bis zur schwarzen Masse, die am Ende entsteht. Vorgesehen ist auch eine nachhaltige Anlagentechnologie. So soll die Energieversorgung CO2-neutral über Solar- und Windenergie sowie über die Entladungsenergie im Vorbehandlungsprozess erfolgen.

"Signifikante Größenordnung"

"Künftig entsteht im Industriegebiet Meppen-Versen durch die Zusammenarbeit mit dem hier ansässigen Unternehmen Autorecycling Kempers GmbH das in Deutschland erste ganzheitliche System zum nachhaltigen Recycling von kompletten E-Fahrzeugen und Lithium-Batterien in einer signifikanten Größenordnung", führte Christoph Spandau, künftiger Vorsitzender der Geschäftsführung der Re.Lio.Bat. Circular GmbH, aus. Der Standort im Emsland biete neben einer guten Verkehrsanbindung auch Zugang zu qualifiziertem Fachpersonal sowie Möglichkeiten zur Versorgung mit regenerativer Energie über nahegelegene Windparks.

Storm sagte: "Im ersten Schritt möchten wir etwa 20.000 Tonnen Altbatterien pro Jahr in Meppen recyceln. Langfristiges Ziel sind 60.000 Tonnen im Jahr." Perspektivisch plane man auch eine Second-Life-Verwertung von Batterien, deren Energiespeicher für das Laden eines E-Fahrzeuges nicht mehr ausreiche. 

Die Bochumer Lueg Gruppe gehört mit 33 Standorten in sechs Ländern und knapp 2.400 Beschäftigte zu den größten Mobilitätsdienstleistern Deutschlands. Neben dem klassischen Autohausgeschäft (u.a. Mercedes-Benz, Smart, Volvo und Ferrari) ist das Familienunternehmen auch in den Bereichen Flotten- und Schadenmanagement, Parkraumvermietung, E-Mobility sowie Nutzfahrzeugaufbauten aktiv. Die Deppe-Unternehmensgruppe hat ihren Sitz in Lingen und zählt sich zu den führenden Entsorgern hierzulande. Der Anbieter ist vielseitig im Metall- und Batteriehandel sowie im Recycling aufgestellt.


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