Nachhaltigkeit ist beim Autokauf für viele Deutsche wichtig, jedoch selten ausschlaggebend. Laut einer Carwow-Umfrage unter mehr als 1.000 Teilnehmenden bewerten 36 Prozent den ökologischen Aspekt als sehr wichtig. Gleichzeitig gaben 28 Prozent an, dass Umweltfaktoren für sie keine Rolle spielen. 27 Prozent sind unentschlossen.
Verzichtsbereitschaft eher gering
Nur knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) würde beim Autokauf bewusst auf Komfort oder Markenimage verzichten, wenn das Fahrzeug nachhaltiger wäre. Die Mehrheit lehnt dies ab (39 Prozent) oder zeigt sich unsicher (ebenfalls 39 Prozent). Damit bleibt Umweltbewusstsein häufig ein nachrangiger Faktor.
Preis und Reichweite dominieren
Weitere Studien bestätigen das Bild: Laut Targobank-Autostudie 2025 stehen Anschaffungskosten (32 Prozent) und Reichweite (29 Prozent) ganz oben auf der Liste der Kaufkriterien. Umweltverträglichkeit landet mit 12 Prozent abgeschlagen. Auch im DAT-Report 2023 ist sie nur für Käufer von E-Autos von höherer Relevanz.
Junge Käufer setzen Zeichen
Für urbane, technikaffine Zielgruppen wird Nachhaltigkeit zunehmend auch zum Statussymbol. In der Premiumklasse kann eine klare ökologische Positionierung das Markenimage stärken – vorausgesetzt, sie steht nicht im Konflikt zu Komfort und Luxus.
Fazit: Haltung und Realität klaffen auseinander
Die Ergebnisse zeigen: Umweltbewusstsein ist bei Autokäufern angekommen, beeinflusst die Entscheidung aber nur begrenzt. Damit sich das ändert, sind nach Einschätzung von Carwow konkrete Vorteile nötig – etwa finanzielle Anreize, regulatorische Erleichterungen oder greifbare Alltagserleichterungen.
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