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Stellantis: Vorläufig bleibt es bei Händlerverträgen

03.02.2023 16:38 Uhr | Lesezeit: 4 min
Stellantis Außensignalisation; Stellantis-Logo
© Foto: Groupe PSA, Direction de la communication

Der Stellantis-Konzern möchte sein Vertriebsmodell in ein echtes Agenturmodell umstellen. Nach der Kündigung zum 31. Mai 2023 gibt es aber nun erst einmal Übergangslösungen.

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Lange liefen die Verhandlungen im Geheimen. Die beteiligten Personen mussten eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Heute gingen Stellantis Deutschland-Chef Lars Bialkowski und Johannes Alings, Direktor Händlernetzentwicklung bei der Stellantis Germany GmbH, an die Öffentlichkeit. In einer digitalen Informationsveranstaltung gaben sie den rund 1.000 Stellantis-Partnern in Deutschland ein kurzes Update über den Stand der Verhandlungen zum neuen Vertriebsmodell.

Echtes Agenturmodell geplant

Alings teilte mit, dass Stellantis plane in ein echtes Agenturmodell zu wechseln. Zunächst werde es aber in Deutschland Übergangslösungen geben. Nach seinen Angaben werden neue Verträge nicht ab dem 1. Juni 2023 gelten, wie es bei der Kündigung zum 31. Mai 2023 ursprünglich geplant war, sondern erst ab dem 1. Juli. In einem digitalen Unterschriftsverfahren sollen die Händler dem zustimmen.

Neue Händlerverträge ab 1. Juli

Ab 1. Juli gelten dann für die Pkw-Marken Opel, Peugeot, Citroën, Fiat und Jeep neue Händlerverträge. Erst ab voraussichtlich 2026/2027 sollen diese in die so genannten "Retailerverträge", die dann ein echtes Agenturmodell abbilden sollen, überführt werden. Für die Premiumanbieter Lancia, Alfa Romeo, DS und für die Nutzfahrzeugsparten von Opel, Peugeot, Citroën und Fiat gelten die neuen Händlerverträge nur übergangsweise für sechs Monate bis Ende des Jahres. Schon zum 1. Januar 2024 sollen diese dann durch Retailerverträge ersetzt werden. Diese neuen Verträge würden zunächst in den Pilotmärkten Belgien, Niederlande und Österreich getestet, hieß es.

Es gibt weiter Vermittlerverträge

Die alten Werkstatt- und Ersatzteilverträge aller Marken sollen ebenfalls bis Ende Juni 2023 verlängert werden und erst zum 1. Juli 2023 durch neue ersetzt werden. Weitere wichtige Information: Für die Pkw-Marken Opel, Peugeot und Citroën wird es auch weiterhin Vermittlerverträge geben. Für Bewerbungen für diese solle abgewartet werden, bis Stellantis Deutschland ein Signal gebe, sagte Alings.

Verhandlungspartner klar gestellt

Da es anlässlich einer Informationsveranstaltung anderer Händlerverbände am 20. Januar Irritationen gab, stellte Stellantis jetzt auch klar, mit wem auf europäischer Ebene verhandelt wurde: mit dem Verband der Citroën, DS und Peugeot Partner (VCDP), dem Verband der Opel Vertragshändler (VDOH) und mit dem Jeep Alfa Romeo Ram Händlerverband (JARV). 

Nächster Schritt Mitte Februar 

Als nächste Schritte kündigte Stellantis an, dass voraussichtlich Mitte Februar die europäisch abgestimmten Versionen der Verträge vorliegen würden. Anschließend würden die Übergangsregelungen für den deutschen Markt konkretisiert. Händler, die einen neuen Händlervertrag erhalten, könnten auch mit einem Letter of Intent (LOI) für die weiteren Regelungen rechnen.


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