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Studie: 20 Millionen Deutsche beschäftigen sich mit Caravaning

19.08.2021 12:14 Uhr | Lesezeit: 5 min
Studie: 20 Millionen Deutsche beschäftigen sich mit Caravaning
Die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr einen Urlaub oder einen Kurzausflug mit dem Reisemobil oder Wohnwagen planen, ist um 44 Prozent auf fast fünf Millionen gestiegen.
© Foto: CIVD

Immer mehr Menschen denken an einen Urlaub im Eigenheim auf vier Rädern und sind bereit, dafür auch einen immer größeren Summen auszugeben, wie eine aktuelle Studie aufzeigt. Nur die Zahl der Stellplätze hält mit dieser Entwicklung nicht Schritt.

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Die Caravaning-Branche boomt wie kaum ein anderer Tourismus- und Freizeitbereich. Eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Studie für Deutschland hat diese Entwicklung unmittelbar vor dem Düsseldorfer Caravan-Salon (28. August bis 5. September) nun mit Zahlen untermauert und bescheinigt dem Trend zu dieser Urlaubsform auch Nachhaltigkeit.

So beschäftigen sich mittlerweile fast 20 Millionen Menschen hierzulande, also etwa jeder Vierte, mit dem Thema Caravaning, sei es als Besitzer, Mieter oder potenzieller Käufer eines Reisemobils oder Wohnwagens. Nach immer neuen Zulassungsrekorden übersteigt der Bestand an Freizeitfahrzeugen wahrscheinlich bereits in diesem Jahr die 1,5-Millionen-Marke und allein bei den Wohnmobilen könnte zum Ende 2021 erstmals die Marke von 100.000 Zulassungen per annum geknackt werden.

Größte veröffentlichte Befragung

Die von der gsr Unternehmensberatung und puls Marktforschung in Zusammenarbeit mit dem Magazin "Auto Bild Reisemobil" durchgeführte Studie ist die bisher größte veröffentlichte Befragung ihrer Art in Deutschland zum Thema Caravaning. Sie geht bereits in die zweite Runde und bietet daher auch Vergleichsmöglichkeiten zum Vorjahr. So ist die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr einen Urlaub oder einen Kurzausflug mit dem Reisemobil oder Wohnwagen planen, um 44 Prozent auf fast fünf Millionen gestiegen und soll im Planungshorizont von zwei, drei Jahren sogar auf über 13 Millionen anwachsen.

Spaß und Abenteuer stehen bei 49 Prozent der Befragten dabei an erster Stelle der Erwartungen. Für 33 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) spielt die Corona-Pandemie eine wichtige Rolle und 19 Prozent möchten wegen des Klimawandels nicht mehr mit dem Flugzeug oder Schiff auf Reisen gehen – das waren im Vorjahr allerdings noch 22 Prozent.


Caravaning auf der Überholspur – aktuelle Zahlen

Von Januar bis Juli 2021 sind die Neuzulassungen von Reisemobilen und Caravans um 6,2 Prozent gestiegen. Konkret kamen 74.957 Freizeitfahrzeuge neu auf deutsche Straßen – mehr als je zuvor in diesem Zeitraum.



Der Aussicht auf Spaß und Abenteuer oder dem Charme der spontanen Reiseplanung stehen aktuell allerdings sehr gut gefüllte Stell- und Campingplätze entgegen. Denn trotz der stark zunehmenden Zahl an Fahrzeugen und Reisenden sind nur sechs neue Anlagen zu den aktuell 3.061 Campingplätzen hinzugekommen. Die Summe aller Stellflächen ist sogar leicht zurückgegangen. Immerhin wächst das Angebot an Apps und Portalen privater Anbieter. "Hier steigt besonders das Interesse am Caravaning-Urlaub auf dem Bauernhof und beim Winzer", erklärt Niklas Haupt von der puls Marktforschung.

Bisher scheinen die vollen Campingplätze die Wohnmobil-Neulinge noch nicht abgeschreckt zu haben, was sich aus dem hohen Anteil jener Mieter ablesen lässt, die, nachdem sie im vergangenen Jahr zum allerersten Mal überhaupt ein Fahrzeug angemietet haben, zum Wiederholungstäter wurden. Dass aktuell Deutschland von fast 70 Prozent der Caravaning-Urlauber als Reiseziel präferiert wird, verwundert in Corona-Zeiten nicht. An der Spitze der Beliebtheitsskala liegt Bayern (43 Prozent) vor Mecklenburg-Vorpommern (27) und Schleswig-Holstein (20). Im Ausland rangiert Italien (28) vor Österreich (27) und Spanien (17). Durchschnittlich verbringen die Besitzer von Reisemobilen und Wohnwagen 53 Tage in ihren Fahrzeugen (Vorjahr 49 bzw. 41 Tage).

So viel wird investiert

Und für die schönsten Tage im Jahr lassen die Deutschen auch ordentlich was springen. Denn in die Anschaffung der Fahrzeuge wird ebenso mehr investiert wie für den Urlaub selbst. Der Durchschnitt für ein neues Reisemobil lag in den letzten Jahren bei 54.464 Euro, 13 Prozent höher als im Vorjahr. Der deutsche Caravaning-Verband sieht das aktuelle Mittel aller verkauften Reisemobile allerdings wesentlich höher bei knapp über 70.000 Euro. Für einen neuen Wohnwagen wurden laut der Studie 25.276 Euro im Schnitt bezahlt (plus 17 Prozent, jeweils zum Zeitpunkt des Kaufes). Die Urlaubskasse wird bei Besitzern und Mietern um gut 25 Prozent auf bis zu 519 Euro pro Woche und Person im Vergleich zum Vorjahr aufgestockt.


Master-Studie "Caravans und Reisemobile"

Für die Marktstudie wurden im Juni 2021 knapp 10.700 Menschen bevölkerungsrepräsentativ befragt. Interessierte finden weitere Informationen im Online-Angebot von puls Marktforschung bzw. der gsr Unternehmensberatung GmbH. Neben "Auto Bild Reisemobil" sind die Nürnberger Versicherung, Jahn & Partner, die Creditplus Bank und die Kroschke Gruppe weitere Kooperationspartner.



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