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DAT: Akkuzustand wird Bestandteil des Bewertungssystems

01.06.2023 16:17 Uhr | Lesezeit: 4 min
Akkuzustand
Der Akku-Zustand ist ein wesentlicher wertbeeinflussender Faktor bei der Bewertung eines rein batterieelektrischen Pkw.
© Foto: DAT

Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) bindet den Gesundheitszustand der Traktionsbatterie in ihre Bewertungssoftware SilverDAT für Gebrauchtwagen ein. Damit können Anwender die Bewertung eines rein elektrischen Fahrzeugs wesentlich verbessern.

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Die teuerste Komponente eines reinen batterieelektrischen Pkw (BEV) ist die Traktionsbatterie. Damit Anwender gebrauchte Elektroautos noch besser beurteilen können, hat die DAT (Deutsche Automobil Treuhand GmbH) Anfang Juni eine Prüfung des Akkus in die sogenannte EV-Wertkorrektur einfließen lassen. Somit können beispielsweise Händler oder Fuhrparks die Wertbestimmung des Fahrzeugs marktgerecht bewerten, so die DAT.

Die EV-Wertkorrektur (EV=Electric Vehicle) umfasse zum einen den State of Health (SoH), also die Fähigkeit, wie gut ein Akku noch Energie speichern kann. Zusätzlich finden die Garantiebedingungen, die Kapazität des Akkus, der Akkuersatzaufwand (bestehend aus Ersatzteilkosten und fahrzeugindividuellen Arbeitszeitkosten), das Alter, die Laufleistung und weitere Faktoren weitere Berücksichtigung.

Die Berechnungsmethodik wurde in die Anwendungen der SilverDAT 3-Produktfamilie implementiert und bietet laut DAT erstmals ein standardisiertes Verfahren zur Berücksichtigung des tatsächlichen SoH bei der professionellen Fahrzeugbewertung. Nutzer können nun durch Eingabe eines vorher festgestellten SoH im Bewertungssystem der DAT eine Wertkorrektur des Gebrauchtwagens vornehmen.

"Wir freuen uns, dass wir unsere Fahrzeugbewertung um diesen wichtigen Punkt erweitern und sie dadurch präzisieren. Bislang war der Akku eine Blackbox, nun können wir die Auswirkungen des Gesundheitszustands des Akkus auf den Fahrzeugwert ermitteln", erklärte Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugbewertung.

Faktoren für die zyklische Alterung von Akkus:

  • Art und Häufigkeit der Lade- und Entladezyklen
  • Fahrverhalten wie z. B. sportliches Fahren vs. gemäßigtes Fahren
  • Chemische Veränderungen innerhalb der Akkuzelle

Ferner verstärkt die das Laden an Schnellladern die Degradation des Akkus. Schonendes Laden und ein hauptsächliches Nutzen der Kapazität zwischen 20 und 80 Prozent verzögern diesen Prozess. 

Im Gegensatz zum Verbrenner lässt sich ein Akku bei einem Elektroauto oftmals nur komplett tauschen. Erst wenige Fahrzeughersteller bieten bisher ein Reparatur- oder Austauschkonzept für Akkus an. Steht der Ersatz eines Akkus bevor, so ist lediglich die Montage eines fabrikneuen Akkus möglich. Dies kann den finanziellen Totalschaden eines Fahrzeugs bedeuten.

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