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ADAC Preis Gelber Engel: Jahrestreffen der automobilen Führungsspitzen

20.01.2012 16:23 Uhr
ADAC
Die Preisträger der "Gelben Engel 2012"
© Foto: ADAC

Zum 8. Mal gab es gestern den jedes Jahr wohl hochkarätigsten Auftritt der geballten Automobilwirtschaft. Zum 8. Mal lud der ADAC zur Preisverleihung "Gelber Engel" – und alle kamen. Vom Präsidium des 18-Millionen-Mitglieder-Clubs geladen zu werden, ist mehr als "eine von vielen Veranstaltungen", es ist eine Prestigesache.

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Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz, 19. Januar 2012: Es ist wie immer im Januar. Für viele Vorstände aus der Versicherungswirtschaft, Konzernlenker von internationalen Prüforganisationen, Präsidenten von Berufsverbänden und andere Honoratioren, die sich nächste Woche auch auf dem 50. Deutschen Verkehrsgerichtstag wiedersehen werden, ist die Verleihung zum ADAC Preis "Gelber Engel" der eigentliche Jahresauftakt. Wer hier geladen ist, kann stolz sein, denn er gehört damit unzweifelhaft zu den "wichtigen Persönlichkeiten der Automobil-Branche". Konzernlenker und Politiker Seite an Seite Das erkannte man, ebenfalls wie immer, bereits an der Besetzung der ersten Gästereihe überdeutlich: Dort hatten links und rechts des mächtigen ADAC-Präsidenten Peter Meyer wieder Münchens OB Christian Ude, Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber, Dr. Ferdinand Piëch, Dr. Wolfgang Porsche, Prof. Dr. Martin Winterkorn, Rupert Stadler, Dr. Norbert Reithofer, Dr. Dietmar Zetzsche, Bernhard Mattes, Maria-Elisabeth Schaeffler und noch etliche weitere Führungsleute der internationalen Automobilindustrie Platz genommen. Der gestrige Auftrieb war insgesamt aber erneut derart hochkarätig, dass man selbst ab Reihe 15 von der Empore der Allerheiligen-Hofkirche noch Vorstandschefs, Konzernlenker und bedeutende Entscheidungsträger erkennen konnte, die bei sonstigen Veranstaltungen der Branche für gewöhnlich ganz vorne in Reihe 1 sitzen oder auf einem Ehrentisch Platz nehmen. Von Bayern-Boß Uli Hoeneß bis zum Ölmagnaten Ernst Prost Dass der ADAC zu diesem "Event" auch bekannte und verdiente Persönlichkeiten des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens und selbst den einen oder anderen Adeligen lädt, macht es dabei manchen automobilen und Assekuranz-Führungsleuten natürlich nicht leichter, aus der "Masse" herauszuragen. FC Bayern Präsident Uli Hoeneß, am 5. Januar 60 Jahre alt geworden und vor einer Woche selbst gefeierter "Star" in den Münchner Medien ob seiner kaum minder promiment besetzten Geburtstagsfeier, schaffte es beim ADAC immerhin in die Reihe 3! Aber auch Ernst Prost, der kantige Ölmanager aus Ulm mit deutschen Steuern und deutschen Arbeitsplätzen, der sich nach eigenem Bekenntnis mit seiner Marke Liqui-Moly aktuell sogar vor Castrol schieben konnte und sein Herz gerne auch gegenüber Politikern auf der Zunge trägt, wenn er Dinge für falsch hält, war da. Kurzum: Der "Gelbe Engel" ist ein Stelldichein der wichtigsten Branchen-Führungskräfte des Landes. Stefan Müller eröffnet mit harten Fakten und Forderungen Um 11 Uhr gehts dann pünktlich los: Stefan Müller, Vorsitzender der ADAC Geschäftsführung, stellt klar, wer der ADAC heute ist: "17,8 Millionen Mitglieder, jede Minute im Vorjahr ein neues Mitglied gewonnen und alle 8 Sekunden eine Pannenhilfe auf deutschen Straßen geleistet." So seine Kernzahlen, die erst einmal für Klarheit und bei manchem auch für so etwas wie "Ehrfurcht vor dem Gelben Riesen" sorgten. Müller ließ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass "der ADAC auch immer mehr zum gefragten Partner bei der E-Mobilität" im ganzen Land werde. Im Übrigen wolle und werde der Club "Front machen" gegen teils unsinnige Gesetzgebungsvorhaben wie z.B. Pkw-Maut, Verschärfung von Umweltzonen und breitflächige Tempo-30-Einführung in den Städten. "Der ADAC ist cooler als Sie denken", schloss Müller seine Begrüßung, mit der er denn auch an die – ebenfalls beim Gelben Engel gesetzte – Moderatorin Nina Ruge übergab, welche sich nicht zuletzt wegen ihres Lebensgefährten, des ehemaligen BMW-Entwicklungsvorstandes und heutigen Linde-Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Wolfgang Reitzle, in der "Szene" bestens auskennt. Minister Huber verpasst Winfried Kretschmann verkehrspolitische Klatsche Im fliegenden Wechsel zum bayerischen Umwelt- und Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber gings munter weiter mit politischem Kalkül und mancher Klatsche: Um 22 Prozent werde alleine der Pkw-Verkehr, um sogar 53 Prozent der Güterverkehr bis 2025 auf den Straßen in Bayern zunehmen. Deshalb komme ein Ausbaustopp der Straßen, wie er jetzt in Baden-Württemberg diskutiert worden sei, überhaupt nicht in Frage. Deutlicher kann man der unter Ministerpräsident Kretschmann geführten grün-roten Landesregierung in Stuttgart kaum einen Seitenhieb verpassen! Unbenommen solcher Polit-Grundsätze werde der Klimawandel "bei jedem Bürger Verhaltensänderungen auslösen" müssen, so Huber. Beim Auto, also deren individueller Mobilität, würden sich die Menschen aber aktuell und auch in Zukunft "sehr schwer" tun. "BMW leistete 2011 höchste Gewerbesteuerzahlung in Geschichte Münchens" Münchens OB Christian Ude (SPD), der bei der nächsten Landtagswahl gegen Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) antreten wird, freute sich für die deutsche Automobilbranche ob der "hohen Nachfrage auch außerhalb der europäischen Union", was den Herstellern in der Wirtschaftskrise sehr geholfen habe. Bei BMW-Konzernchef Reithofer stattete Ude einen persönlichen Dank ab: "In der 852-jährigen Stadtgeschichte hat BMW in 2011 die größte Gewerbesteuer-Zahlung aller Zeiten geleistet. Das hat München wahnsinnig geholfen." Ude: "Es dürfen keine neuen Gefahren auf unsere Straßen kommen" Der geschickte Taktiker Ude nutzte seinen Auftritt beim ADAC indes auch dafür, die Rolle der Stadt und damit – mindestens indirekt – seine eigene Leistung herauszukehren: Er verwies auf eine bekannte internationale Mobilitätsuntersuchung aus dem Vorjahr, bei der die bayerische Landeshauptstadt in Deutschland Platz 1 erreicht hat und weltweit unter den Top-10 gelandet war. "Auch eine entsprechende Untersuchung des ADAC hat dieses Ergebnis ja bestätigt", bekräftigte Ude süffisant. Die neue ADAC-Zentrale an der Hansastraße in Sendling wollte der OB als "architektonisches Highlight" der Stadt verstanden wissen. In seiner gleichzeitigen Eigenschaft als Präsident des Bayerischen Städtetages knüpfte er jetzt an eine Aussage von Stefan Müller an. Wörtlich sagte Ude: "Die Pkw-Maut lehnen wir ebenfalls ab." Und mit Blick auf sonstige aktuelle Verkehrssicherheits-Themen: "Die Kommunen und der ADAC sollten gemeinsam dafür kämpfen, dass nicht neue Gefahren auf die Straßen kommen." Obgleich in Teilen der Bevölkerung umstritten, warb er abschließend nachhaltig für den Bau der 3. Start- und Landebahn des Münchner Flughafens "Franz-Josef Strauß" im Erdinger Moos. Diese sei für die gesamte Wirtschaftskraft der Region "enorm wichtig".

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