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Batteriediagnose für Elektroautos: GTÜ kooperiert mit Aviloo

08.02.2022 13:54 Uhr | Lesezeit: 3 min
Batteriediagnose für Elektroautos: GTÜ kooperiert mit Aviloo
Der "Gesundheitszustand" der Batterie beeinflusst den Restwert bei E-Fahrzeugen maßgeblich. Ein neuer Test mit dazugehörigem Zertifikat soll Käufern Sicherheit vermitteln.
© Foto: GTÜ

Der Batteriezustand eines gebrauchten E-Autos ist für die Ermittlung eines marktgerechten Restwerts entscheidend. Die GTÜ startet jetzt zusammen mit einem österreichischen Spezialisten ein neues Diagnose-Angebot.

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Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung bietet ab Mitte Februar einen Batterietest für Elektroautos in Deutschland an. Entwickelt wurde das Diagnoseverfahren vom österreichischen Unternehmen Aviloo. Mit dem neuen Angebot schließe man eine wichtige Marktlücke für den Fahrzeughandel sowie die Endverbraucher, teilten die Kooperationspartner am Dienstag mit.

"Beim Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor erkundigen wir uns schließlich auch über den 'Gesundheitszustand' des Motors, um herauszufinden mit welchen Folgekosten möglicherweise gerechnet werden muss. Bei einem Elektrofahrzeug ist es eben die Batterie, die wir überprüfen sollten", sagte Michel Varga, Experte für Elektromobilität bei der GTÜ.

Bei gebrauchten Stromern kann die Traktionsbatterie bis zu 50 Prozent des Fahrzeugwerts ausmachen, daher ist ihr Zustand für die Ermittlung eines marktgerechten Restwerts entscheidend. Aviloo ist nach eigenen Angaben das weltweit erste Unternehmen mit einem umfassenden Diagnoseverfahren für Antriebsbatterien von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen.

"Traktionsbatterien sind chemische Energiespeicher, die durch Belastung einem natürlichen Alterungsprozess unterliegen und mit der Zeit ihre Speicherfähigkeit verlieren. Ebenso kann das Nutzungsverhalten wie zum Beispiel das permanente Fahren im oberen Leistungsbereich oder häufiges Laden mit hohen Ladeleistungen zu schnellerer Batteriealterung führen", erklärte Aviloo-Technikchef Nikolaus Mayerhofer. Das Diagnoseverfahren sei auf Basis intensiver Forschungsarbeit entstanden und bestimme "detailliert, objektiv und herstellerunabhängig" den Batteriezustand.

Robert Köstler, Sprecher der GTÜ-Geschäftsführung, verwies auf Studien, wonach beim Verkauf eines gebrauchten Elektroautos mit Batteriezertifikat ein Mehrbetrag von mehreren hundert Euro erlöst werden könne. "Daher ist es wichtig, jetzt die Weichen für einen objektiven Batterietest zu stellen. Mit Aviloo haben wir dafür einen idealen Partner gefunden und freuen uns auf die gemeinsame, schrittweise Markteinführung in Deutschland", betonte er.

Die Batterieprüfung erfolgt den Angaben zufolge rein datenbasiert und ohne Ausbau des Akkus. Sie wird online bestellt oder an ausgewählten GTÜ-Prüfstellen abgeholt. Der dazu erforderliche Tester wird an die OBD-Schnittstelle im Fahrzeug gesteckt – die Durchführung soll dank Schritt-für-Schritt-Anleitung auch für Endverbraucher unproblematisch sein.

Das Gerät analysiert die Batteriedaten während Alltagsfahrten, bei denen der Akku bis auf zehn Prozent der Kapazität entladen wird, und sendet diese zur Auswertung an die Cloud. Aviloo-Chef Wolfgang Berger: "Das anschließend erstellte Batteriezertifikat basiert auf der Analyse von Millionen Datenpunkten. Es beschreibt mit einer Prozentangabe präzise, wie weit die Antriebsbatterie bereits gealtert ist."

Vergünstigte Einführungspreise

Zum Marktstart zahlen Endkunden für Test und Zertifikat 49 Euro. Für einen Aufpreis von 30 Euro helfen Aviloo-Experten bei der Interpretation der erzielten Testwerte. Die Einführungspreise gelten bis einschließlich 31. März 2022. Danach kostet der Batterietest inklusive Zertifikat 99 Euro.

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