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Gebrauchtwagenbörse: Autoscout24 führt Preisvergleich für Händler ein

01.06.2021 14:08 Uhr | Lesezeit: 5 min
Gebrauchtwagenbörse: Autoscout24 führt Preisvergleich für Händler ein
Die Gebrauchtwagenbörse Autoscout24 führt auf seiner gleichnamigen Plattform eine Reihe von Neuerungen ein. 
© Foto: Jörg Schwieder

Ab kommenden Jahr erhalten Händler bei Autoscout24 ein neues Analyse-Werkzeug mit dem sie die Preise ihrer Fahrzeuge mit denen der Konkurrenz abgleichen können. Ob der Marktplatz Fahrzeuge daneben in Zukunft auch auf eigene Rechnung verkaufen will, wollen die Verantwortlichen der Plattform nicht genau sagen.

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Die Online-Plattform Autoscout24 führt ein neues Analyse-Tool für Autohäuser ein: Mit diesem können Händler ihre inserierten Fahrzeuge mit denen der Konkurrenz vergleichen und sehen, wie sich der gewählte Preis auf das Suchergebnis-Ranking auf dem Portal auswirkt. "Unser neuer Sales Accelerator soll Händlern helfen, ihre Verkaufs-Effizienz und Marge zu optimieren", erklärte Autoscout24-Vertriebschef Michael Luhnen das Angebot im Rahmen eines Pressegesprächs. Start hierzulande ist laut Luhnen die erste Jahreshälfte 2022. In Belgien gibt es das Tool bereits, Italien folgt im Juni.

Um den Fahrzeug-Vergleich und die Preissteuerung im Sales Accelerator zu verfeinern, können Händler den Angebotspreis ihres Fahrzeugs (gefiltert nach Marke, Variante, Farbe und Ausstattung) zusätzlich mit Kilometerstand, Erstzulassung und Leistung verknüpfen und dann mit ähnlichen Angeboten ihrer Konkurrenten abgleichen. Der so genannte Marktindex zeigt dann auf einer Skala von Null bis 100 wie attraktiv das Angebot für die Käufer ist und wie schnell das Fahrzeug daher voraussichtlich verkauft wird.

Preise und Standzeiten besser steuern

Verändert ein Händler den Preis, sieht er sofort, wie sich das auf den Index und die Positionierung im Suchergebnis-Ranking auswirkt. Dadurch könne der Handel seine Angebote gezielt auf eine möglichst hohe Marge oder eine möglichst kurze Standzeit hin optimieren, erläuterte Luhnen.

Irgendwann soll es zudem möglich sein, Fahrzeuge die der Händler zukaufen will, fiktiv anzulegen um zu sehen, welche Preise bei welchen Standzeiten sich mit dem Auto voraussichtlich erzielen lassen. Das soll den Händlern helfen, etwa bei B2B-Auktionen oder beim Ankauf von Kundenfahrzeugen das richtige Budget zu finden. Sobald der Sales Accelerator in Deutschland freigeschaltet ist, können Händler ihn kostenpflichtig zu ihren Inseraten buchen.

KI analysiert das Nutzerverhalten

Bereits jetzt verfügbar ist der so genannte "Top Spot". Hierbei analysiert eine Künstliche Intelligenz (KI) das Verhalten der Kunden auf der Webseite. Darauf basierend errechnet die KI, welches Fahrzeug am besten zur Suche des Interessenten passt. Entspricht ein Fahrzeug eines Händlers dem von der KI errechneten Ideal-Fahrzeug platziert sie es auf Position eins der Suchergebnisse. "Das muss nicht automatisch das günstigste Fahrzeug sein", betonte Stefan Schneck, Vertriebschef von Autoscout24 für den deutschen Markt.

Wie häufig Händler mit ihren Fahrzeugen berücksichtigt werden können diese aktiv beeinflussen: So lässt sich buchen, 50, 75 oder 100 Prozent mehr Detailseiten-Aufrufe durch Top Spot Platzierungen zu erhalten. Will beispielsweise ein Autohaus mit 15 Fahrzeugen bei Autoscout 50 Prozent mehr Detailseiten-Aufrufe durch den Top-Spot, fallen dafür nach Auskunft von Schneck zwischen 50 und 70 Euro pro Monat an. Für eine Steigerung um 100 Prozent soll der Betrag unter 100 Euro liegen. Bei einem Bestand von 250 Fahrzeugen und einer Steigerung von 100 Prozent sollen rund 1.000 Euro fällig werden.

Fahrzeug-Verkauf auf eigene Rechnung nicht ausgeschlossen

Ob Autoscout auf den Trend hin zum direkten Online-Verkauf von Gebrauchtwagen auf eigene Rechnung aufspringt, wie es beispielsweise das britische Start-Up Cazoo vormacht, dazu wollte sich Michael Luhnen nicht konkret äußern. Zwar gibt es bei Autoscout bereits jetzt die Möglichkeit zum Online-Kauf, Vertragspartner ist aber nach wie vor der Händler. Man sehe sich an, wie man dieses Angebot weiterentwickeln könne, betrachte sich jedoch nicht als Autohändler, so Luhnen auf Nachfrage von AUTOHAUS. Eindeutig ausschließen wollte er aber nicht, dass nicht auch Autoscout irgendwann als direkter Vertragspartner gegenüber den Kunden auftreten könnte.

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