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Tachomanipulation: Jeder Zehnte zeigt zu wenig Kilometer

04.03.2021 10:28 Uhr | Lesezeit: 3 min
Tachometer Tachobetrug
Tachomanipulation hat einer Studie zufolge vor allem in Malta Konjunktur.
© Foto: SP-X

Tachobetrug kann Gebrauchtwagenkäufer Tausende Euro kosten. In Deutschland ist das Risiko aber relativ gering.

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Bei rund jedem zehnten Gebrauchtwagen in Deutschland könnte der Tacho manipuliert sein. Das hat der Fahrzeuganalysen-Anbieter Carly durch die Auswertung von Nutzerdaten ermittelt. Untersucht wurden rund eine Million Datensätze aus dem Jahr 2020.

Die Bundesrepublik zählt der Analyse zufolge zu den europäischen Ländern mit der niedrigsten Manipulationsquote. Auf ähnliche Werte kommen unter anderem Polen, Großbritannien und die skandinavischen Länder. Spitzenreiter beim Laufleistungs-Betrug ist laut Carly Malta, wo bei 44 Prozent der Gebrauchten am Tacho gedreht wurde. Hoch ist das Risiko auch in Bulgarien mit 42 Prozent.

"Unsere Anfang 2021 durchgeführte Datenerhebung überrascht und bringt gleichzeitig wichtige Erkenntnisse", erklärte Geschäftsführer Avid Avini. Im Kleinwagenbereich werde weit mehr getrickst als bei teuren Sportwagen oder in der hochwertigeren Kompaktklasse – obwohl hier die Gewinnmargen wesentlich höher seien. Der Kilometerstand zählt bekanntlich zu den wichtigsten Kennzahlen für den Restwert eines Fahrzeugs. Einige Experten vermuten noch deutlich höhere Manipulationsquoten als sie die Carly-Statistik zeigt.

Avini verwies auf weitere interessante Ergebnisse der Studie: So fahren Mittelklassefahrzeuge durchschnittlich längere Strecken als die oft komfortableren Fahrzeuge der Oberklasse oder SUV. "Das entkräftet vielfach vorgegebene Verkaufsargumente gerade für die deutlich teureren Fahrzeuge. Für mich wird hier das Fahrzeugimage über den Nutzwert gestellt", so der Carly-Chef.

Und: Dänen und Niederländer sind durchschnittlich schneller mit dem Auto unterwegs als Deutsche – obwohl es in den Nachbarländern mehr Tempolimits gibt. Weitere Details lassen sich auf der Website Mycarly.com herunterladen.

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KOMMENTARE


Einkäufer

04.03.2021 - 18:11 Uhr

Wen wundert es, dass in den Niederlanden und Dänemark die Durchschnittsgeschwindigkeit höher liegt als im "Tempolimit freien" Deutschland? Denn eventuell hat ein Tempomlimit ja auch positive Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und es gibt weniger Staus? Nur mal so ein Gedanke... Aber klar, es kann natürlich auch mit einem besseren Straßennetz zu tun haben. Nur womit es sicher nichts zu tun hat, ist, dass Niederländer oder Dänen mehr rasen würden, wie der Subtext ja suggerieren will, denn das weiß jeder der das dort mal getan hat: das ist schlicht unbezahlbar!


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