Positionspapier: Merz will wegen Verbrenner-Aus an EU schreiben

27.11.2025 09:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
Friedrich Merz
Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte beim Automobil-Strategiedialog in Stuttgart an, die deutsche Position zum geplanten Verbrenner-Aus der EU-Kommission mitzuteilen.
© Foto: ZDK

Wie positioniert sich die Bundesregierung in der Debatte um das Verbrenner-Aus? Darüber dürfte am Donnerstag auch im Koalitionsausschuss gesprochen werden. Der Kanzler will danach sofort tätig werden.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will sich nach einer möglichen Einigung auf eine gemeinsame Position der Regierungskoalition zum Verbrenner-Aus direkt an die EU wenden. "Wir werden morgen Abend noch einmal in der Koalition über unsere abschließende Haltung beraten und ich will im unmittelbaren Nachgang der Kommissionspräsidentin und dem Ratspräsidenten einen Brief schreiben mit der deutschen Position", sagte Merz am Mittwoch bei einem Automobil-Strategiedialog der baden-württembergischen Landesregierung in Stuttgart.

Inhaltlich wollte sich Merz zu den Beratungen im am Donnerstag geplanten Koalitionsausschuss von Schwarz-Rot nicht weiter äußern. Er wolle dem nicht vorgreifen, sagte der Bundeskanzler. Man werde aber nicht hinter die Position der Ministerpräsidentenkonferenz zurückgehen. Die Länder-Regierungschefs forderten Ende Oktober eine Aufweichung des auf EU-Ebene geplanten Verbots neuer Verbrennermotoren nach 2035.

"Ein starres Verbot der Verbrennertechnologie ab dem Jahr 2035 ohne Rücksicht auf seine tatsächliche Umsetzbarkeit würde nicht nur industrielle Kernkompetenzen und die Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandortes Deutschland gefährden, sondern auch die gesellschaftliche Akzeptanz der Elektromobilität insgesamt", heißt es in einem Beschlusspapier. 

Auch Merz hatte bereits mehrfach betont, sich bei der Europäischen Union für Änderungen bei dem für 2035 geplanten Ende der Zulassung von Verbrennungsmotoren einsetzen zu wollen. In der Koalition gibt es dazu aber noch keine gemeinsame Linie. Die Sozialdemokraten wollen generell am Ausstiegsdatum für neue Verbrenner ab 2035 festhalten.

SPD-Chef Lars Klingbeil zeigte sich aber zuletzt offen für Lösungen, die Elektromobilität und Verbrennertechnologien verbinden.


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